Ordensschwester Amélie (01) "Spurlos verschwunden"

Buch: Sebastian Weber
Produktion und Regie: Dennis Rohling
Michael Eickhorst
Format: 1 CD (25 Tracks)
Länge: 65:56 Min.
Herausgabe: 25. Juni 2010



Inhalt

Saintlieux-sur-mer ist ein malerischer Küstenort in der Bretagne. Unglücklicherweise hat Schwester Amélie nicht allzu viel Gelegenheit, diese Idylle zu genießen. Kaum im Kloster angekommen, stößt sie auch schon auf eine mysteriöse Begebenheit. Ein junger Rucksacktourist ist verschwunden, und es gibt Hinweise auf ein Verbrechen. Als der Gendarm des Ortes zunächst nichts unternehmen will, wird Amélie selbst aktiv. In dem heruntergekommenen Privatdetektiv Remy Bass findet sie ihren Verbündeten – leider einen äußerst widerwilligen Verbündeten…


Besetzung
Rolle Sprecher
Amélie Eclaire Sarah Riedel
Remy Bass Helmut Krauss
Marc Valet Sascha Rotermund
Gendarm Hulot Harald Effenberg
Mére Dorette Marianne Groß
Brigitte Bonnet Christel Merian
Louis Gillard Bodo Wolf
André Minerel Stefan Fredrich/td>
Robert soland Tim Knauer
Jean Trichet Tom Deininger

© 2010, Hörplanet - Eickhorst & Rohling GbR - Osnabrück



Kommentar - Detlef Kurtz

Die junge Nonne „Amélie“ trifft in ihrer neuen Heimat ein. Doch statt ihre Pflichten im Kloster nachzukommen, stolpert die junge Frau mitten in einen geheimnisvollen Fall. Ein Mann ist verschwunden und der Polizist vor Ort denkt nicht daran dies als ein Ermittlungsgrund zu sehen. Hier ist klar, es muß ermittelt werden. Kurze Zeit später ist klar, Amélie hat den richtigen Riecher…

Sebastian Weber, der Erfinder von „Lady Bedfort“ schickt eine wettere Krimiserie beim „Hörplanet“ ins Rennen. Diesmal ist es jedoch keine alte Dame, sondern eine energische, manchmal auch recht zickige Ordensschwester. Letzteres macht es als Hörer zunächst schwer zu ihr zu halten, doch um so mehr von der Folge gehört wird, desto sympathischer wird die Hauptfigur. Der Fall ist ruhig, aber doch geheimnisvoll. Besonders schön ist, das die Machart sich nicht groß von „Lady Bedfort“ unterscheidet. Es gibt keine überflüssigen Gewaltszenen. Die Handlung konzentriert sich ganz auf die Ermittlung und das wird besonders Krimifans der klassischen Krimivorlagen al la Sherlock Holmes sehr freuen.

In der Hauptrolle hören wir Sarah Riedel, die als Tochter von Lutz Riedel (Jan Tenner) und Marianne Groß (Laura aus Jan Tenner), mindestens genauso viel Talent und Spielfreude mitbringt, wie ihre Eltern. Die Betonungen sitzen, könnten hier und dort aber noch ein Ticken lebendiger und natürlich klingen. Das erwähnte zickig klingen ist zunächst gewöhnungsbedürftig, ist aber wohl gewollt. Die Nebencharaktere sind hervorragend besetzt. Bodo Wolf als grimmiger Einwohner, oder Christel Merian als liebenswerte Frau, alle leisten gute Arbeit. Glaub man der Besetzungsliste von Folge 2, so scheinen Helmut Krauss und Sascha Rotermund wiederkehrende Figuren zu präsentieren, ebenso wie Sarahs Mutter, Marianne Groß, die als Nonne Verwandte auftritt.

Musik und Effekte unterstreichen die Handlung. Dabei wird – wie immer beim „Hörplanet“ – auf ein ausgewogenes Sounddesign geachtet. Die Lautstärke stimmt immer. Nie stören die Effekte oder die Musik. Sie haben genau die richtige Länge und untermalen die Szenen, so das sie unterstützen, aber nicht die Hauptrolle übernehmen. Eine ausgewogene Kapiteleinteilung ist vorhanden.

Das Coverdesign ist allerdings recht gewöhnungsbedürftig. Man hat einfach das Gefühl: Hier fehlt etwas. Es ist einfach zu schlicht, unterstreicht jedoch den Charakter der Titelfigur, die als Nonne ja auch nicht aufgedonnert daherkommt.

Fazit: Ein gelungener Start. Wer ruhige Krimis, die das Hauptaugenmerk auf die Ermittlung und nicht auf Action legt, mag, sollte zugreifen. Die energische Nonne hat viel Potenzial nach oben, das hoffentlich – wie in dieser Startfolge- in weiteren guten Abenteuern genutzt wird.



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