The Border 1 "Der Weg zur Hölle"

Hörspielbearbeitung: Oliver Döring
Regie: Oliver Döring
Produktion: Imaga
Format: 1 CD (5 Tracks)
Länge: 56:46 Min.
Herausgabe: 11. April 2014



Inhalt

»Wir führen die Ängste bezüglich der Gentechnik ad absurdum, denn wir beherrschen die Technik. Es ist wie beim Computer. Noch in den 80ern war er für die meisten Menschen eine Black-Box mit dem Potential, die Apokalypse heraufzubeschwören. Und was wurde daraus? Die digitale Revolution, die Weiterentwicklung der Maschinen. Wir haben nun die Tür zur genetischen Revolution aufgestoßen. Und damit – vielleicht – eines Tages – zur Weiterentwicklung des Menschen.«
- Dr. Penelope Walker

Die neue Horror-Thriller-Serie von Oliver Döring: düster, verstörend, superspannend und bis in die kleinste Nebenrolle besetzt mit den Synchronstimmen der Hollywood-Stars. „The Border“ bietet Hörspielunterhaltung für Erwachsene in einer neuen Dimension.

Jede Folge beinhaltet eine in sich abgeschlossene Geschichte.

Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Joachim Kerzel
Malcom Slade Bernd Vollbrecht
Robert Quiller Hans Bayer
Paul Evans Tobias Kluckert
Penelope "Nell" Walker Katrin Fröhlich
u. a.

© + (P) 2014 by IMAGA / AS Hörspiel GmbH, Köln



Kommentar - Detlef Kurtz

Ein geheimes Experiment präsentiert eine neue Art der Lebensmittelerzeugung. Probanden und Wissenschaftler sollen diese Möglichkeit auf Herz und Nieren prüfen, alles scheint wunderbar, bis sich – vor Schreck – den Beteiligten der Magen umdreht…

Die Inhaltsangabe geht kaum auf den Inhalt ein, aber verspricht ganz viel Spannung und verstörende Erlebnisse. Eine neue Dimension der Hörspielunterhaltung! Das Dargebotene ist durchaus solide Hörspielkost, aber das Rad wird nicht neu erfunden. Die Geschichte beginnt sehr ruhig. Es wird sich richtig Zeit gelassen, um den Hörer langsam in die Geschichte einzuführen. Auf einen Erzähler wird – bis auf kleine Zeitansagen – verzichtet. Bis Spannung aufkommt, sind gute 20 Minuten vergangen. Jedoch hat dies keine negativen Folgen. Langeweile entsteht aber erfreulicherweise nicht, da die Dialoge gut von den ausgewählten Sprechern umgesetzt werden. Wer die Augen schließt, bekommt einen kleinen, ruhigen Hollywoodfilm, der am Ende mit einem spannenden und durchaus auch schaurigen Finale aufwarten kann.

In der Besetzung hören wir nur Profis. Die Schauspieler sind mit viel Liebe zum Detail dabei. Oliver Döring, der zuvor auch Star Wars und vor allem John Sinclair (Folge 1 bis 70) inszenierte, weis genau, was er aus seinen Stars herauszaubern kann. Die Regie fordert aus allen, was möglich ist. Wer ein feines Gehör hat, wird auch in den kleinen Gastrollen Synchronprofis entdeckt, wie James-Bond-007-Stimme Dietmar Wunder, der als einsilbiger Fleischfan interviewt wird und für einen humorvollen Gastauftritt sorgt.

Das Sounddesign ist auffallend dezent. Es gibt keine Schock-Effekte und nichts wird aufdringlich in Szene gesetzt. Oliver Döring überlässt den Schauspielern die Bühne und die zaubern aus den guten Dialogen eine spannende Grundatmosphäre, die sich langsam, aber eben absolut gekonnt aufbaut. Die Musik agiert im Hintergrund. Das steht der Produktion aber seht gut, dennoch ist es schade, das die Hörspielserie keine eigene Titelmelodie hat und somit dem US-TV-Trend folgt, wo es auch kaum noch Titelmelodien gibt.

Das Coverdesign ist fast schon genauso unauffällig, wie die erste Hälfte des Hörspiels. Das erneut das komplette Inlay entnommen werden muss, um die Besetzung lesen zu können, ist umständlich und schade. Die Kapitelaufteilung ist überraschend sporadisch gesetzt. Mehr wäre kundenfreundlicher, zumindest für alle, die das Hörspiel nicht am Stück hören können.

Fazit: Ein ruhiger Start mit einem spannenden Ende und guten Stimmen. Eine „neue Dimension“ ist aber bisher nicht auszumachen!



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