H. G. Wells - Die Zeitmaschine (Teil 1)

Buch und Regie: Oliver Döring
Regieassitenz: Ila Panke
Produktion: Alex Stelkens
Oliver Döring
Format: 1 CD (7 Tracks)
Länge: 58:49 Min.
Herausgabe: 29. September 2017



Inhalt

Oliver Dörings zweiteilige Adaption von H. G. Wells Science Fiction-Klassiker "Die Zeitmaschine" ist ein Hörspiel-Erlebnis der besonderen Art. Nie wurde die packende Geschichte, um einen Mann, der in eine ferne Zukunft reist und dort das Graune erlebt, aufwendiger inszeniert. Mit herausragenden "Hollywood-Stimmen", einem phantastischen Sounddesign und filmreicher Musik wird Wells visionäres Werk zum Kopfkino.


Besetzung
Rolle Sprecher
Jack Hans-Georg Panczak
Cabbs Bernd Rumpf
Peter Udo Schenk
Mr. Blank Udo Schenk
Mr. Chose Reinhard Kuhnert
Mrs. Watchett Susanna Bonasewicz
u. a.

(P) 2017, IMAGA / AS Hörspiel GmbH
© 2017, Universal Family Entertainment - Berlin



Kommentar - Detlef Kurtz

„Die Zeitmaschine“, ist der Klassiker in der Science-Fiction-Literatur. Kein Wunder, dass nach der Lizenzfreigabe verschiedene Hörspielmacher sich dem Thema annehmen. Oliver Döring hatte bereits vor einem Jahr durchblicken lassen, dass er H. G. Wells-Klassiker umsetzen möchte. Was er gezaubert hat, ist durchaus hörenswert. Obwohl einiges verändert wurde, wird sich recht dicht an das Original gehalten. Ein wenig seltsam ist, das er den Helden umbenannt hat. Wozu? Wenn schon, denn schon?! Wie von ihm gewohnt wird sich nicht mit unwichtigen Dingen aufgehalten. In der 1. Folge geht es primär um die Entdeckung. Die berühmte Unterhaltung des „Zeitreisenden“ mit seinen Freunden steht im Mittelpunkt. Diese wird aber keineswegs langweilig, da geschickt mit Szenen, Musik und Geräuschen gearbeitet wird. Der 1. Teil könnte auch allein gehört werden, allerdings sei gesagt, dass es im 2. Teil noch spannender zugeht, denn dort spitzen sich die Ereignisse zu!

Die Vorlage konzentriert sich auf die Berichterstattung. Der Ich-Erzählanteil ist daher recht hoch. Es kommt aber trotzdem nicht dazu, dass das Gefühl entsteht, einer inszenierten Lesung beizuwohnen. Als Titelheld wurde Hans-Georg Panczak eingesetzt. Er ist vor allem als Luke Skywalker in „Star Wars“ und Smithers aus den „Simpsons“ bekannt. Es macht Spaß seiner einfühlsamen Stimme zu lauschen. Man klebt ihm geradezu auf den Lippen. Seine gute Leistung wird durch spannende Musik und dezenten Geräuschen unterstützt. Die Gäste, die nur kleinere Texte haben, leisten aber ebenfalls ihren Beitrag, damit aus diesem Klassiker ein angenehmes Hörspielerlebnis wird.

Musik und Effekte sind modern, aber nie aufdringlich. Sehr gelungen: Der Auftakt, wo mehrere Uhren die Zeit symbolisieren. Die Geräuschkulisse hält sich ansonsten zurück und dient nur der Unterstützung. Vor „lauten Schreckeffekten“, wie bei anderen Serien von Oliver Döring, muss sich also niemand fürchten.

Fazit: Gelungener und moderner Auftakt. Die Vorlage wird etwas modernisiert, ist aber klar wiederzuerkennen. Die bisher spannendste Umsetzung als kommerzielles Hörspiel.



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