Edgar Wallace: Der Joker

Hörspielbearbeitung:

Dr. Florian Pauer

Regie:

Rolf Dienewald

Produktion:

SWR, 1988

Format:

2 CDs

Länge:

ca. 93 Min.

Herausgabe:

Februar 2008

ISBN:

978-3-89813-739-3




Inhalt

Er fährt einen schwarzen Jaguar und hinterlässt bei seinen Mordopfern eine Jolly-Joker-Karte. Die Methode des Täters, genannt der Joker, ist so einfach wie skrupellos: Von jedem erfolgreichen Gangstercoup erwartet er einen Anteil. Bleibt dieser aus, bezahlt der Ganove mit seinem Leben. Ein Fall für Chefinspektor Higgins und Superintendent Barbara Lane von Scotland Yard, die dem Verbrecher das Handwerk legen sollen.


Besetzung
Rolle Sprecher
Chefinspektor Higgins Horst Frank
Superintendent B. Lane Brigitte Frank
Sir John Wolfgang Reinsch
Ann Pattison Angela Stark
Billy Reynolds Frank Scholze
Josua Harras Willy Schneider
Sergeant Hooper Berth Wesselmann
Lady Smith Ingeborg Steiert
Theodor Goldmann Walter Laugwitz
Tankwirtin Helene Elcka
Mr. Tanner Josef Meinertzhagen
u. a.

© & (P) 1988/2008, Südwestrundfunk (damals: Südwestfunk)
© 2008, Der Audio Verlag


Kommentar - Detlef Kurtz

Der Radioklassiker entstand 1988 und wurde vom SWR produziert. Es ist ein typischer Wallace, mit allem was zu einen Krimiklassiker gehört. Diesmal muß allerdings die Angebetete nicht kompliziert kennengelernt werden, sondern Chefinspektor Higgings bekommt sie zugeteilt. Der Fall ist eine harte Nuss. Dabei geht es in diesem Stück relativ ruhig zu. Ein Großteil des Hörspiels besteht aus Dialogen der Ermittler, die ihre Ergebnisse Stück für Stück zusammentrage und so den Täter immer näher kommen, bis sie ihm zu nahe sind...

Ein Kriminalspaß ohne komplizierte Handlung. Die Geschichte ist hervorsehbar, aber dennoch nicht langweilig, was an einer sehr guten und sympathisch klingenden Besetzung liegt. Horst Frank ist mit seiner Frau Brigitte Frank in den Hauptrollen zu hören sie – und alle anderen in der Besetzung – leisten hervorragende Schauspielarbeit. Lediglich „Sir John“ (Wolfgang Reinsch) kling hier und dort künstlich und hätte von der Regie zu besseren Leistungen angetrieben werden können. Das Horst Frank nicht mehr der Jüngste 1988 war, ist zwar auch zu hören, aber es fällt nicht negativ ins Gewicht.

Die Geräuschkulisse ist – wie von vielen Radioproduktionen gewohnt – sehr ruhig und verhalten. Spannende Musik kommt bei verschiedenen Szenenwechseln zur Geltung. Die Atmosphäre wirkt keinesfalls steril, aber wer kommerzielle Produktionen gewohnt ist, der wird die Geräuschevielfalt vermissen! Die Tonqualität ist hervorragend. Trotz des Alters ist keinerlei Altersschwäche bemerkbar. Eine gut durchdachte Kapiteleinteilung und ein s/w-Motiv als Cover runden den positiven Eindruck ab.

Fazit: Ein Krimi für zwischendurch. Sympathische Helden in einer recht braven Handlung, die aber durch die Art der Inszenierung zu keinem Zeitpunkt langweilig wird!



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