Faith (19) "Monsterbrut"

Buch und Regie: Simeon Hrissomallis
Effekte: Wolfgang Strauss
Produktion: Russel & Brandon Company
Format: 2 CDs
Länge: ca. 90 Min.
Herausgabe: 13. Februar 2009



Inhalt

Frankensteins Monster möchte sein Leben stilvoll beenden und trifft mit Faith zusammen. Faith weiß nicht ob sie ihr Kind austragen soll und ihre beste Freundin ist mit einem ganz besonderen Bösewicht zusammen. Ein Priester ist außerdem auf einer ganz besonderen Mission...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzählerin Barbara Stoll
Faith Miles Nana Spier
Shania Francis Dorette Hugo
Christopher Van Helsing Thomas Nero Wolff
Dracula Lutz Riedel
Adam Klaus-Dieter Klebsch
Vanessa Fox Marion von Stengel
Dr. Jack Warden Helmut Gauß
Sarah Anna Laube
Schwester Luisa Marianne Groß
J. D. C. Frankenstein Tilo Schmitz
u. a.

© 2009, Russel & Brandon Company
Im Vertrieb von AL!VE


Kommentar - Detlef Kurtz

Den Inhalt dieser Episode, die fast die doppelte Spiellänge aufweist, in Worte zu fassen, ist gar nicht so leicht. Auf der einen Seite verdient sie viel Lob, auf der anderen viel Tadel, weil sie sowohl dramatische, als auch unnötig niveaulose Szenen bietet. Der wirklich interessante Teil der Geschichte spielt sich auf CD1 ab, während die Geschichte auf CD2 sich selbst wiederholt und in die erwähnte Nivealosigkeit abfällt.

Zunächst geht es um Faith und ihre ungewollte Schwangerschaft und um Frankensteins Geschöpf „Adam“, der am liebsten seine Existenz beenden möchte. Beide Elemente bieten gute Dialoge und dramatische Szenen, so wie es von den guten Folgen der Reihe gewohnt ist. Ab der zweiten CD wird das Schicksal von „Adam“ erneut erklärt, obwohl dies auf CD-1 schon zu genüge getan wurde. Das Finale besteht aus einem Priester, der den „Stab Gottes“ nutzt, um Frauen „zu läutern“. Klar gibt es solche Übergriffe auch in der realen Welt, aber müssen diese Dinge in einem Hörspiel – das keine gültige Altersempfehlung hat und von jederman gehört werden kann - akustisch dargeboten werden? Zwar bekommt der Täter postwendend seine Strafe, aber auch hier stellt sich die Frage: Muß sowas sein? Extrem seltsam mutet auch der Kommentar – am Ende von CD 1 an - der verkündet, man wolle mit der Produktion auf Kindesmißbrauch aufmerksam machen, was besondern nach der ersten Hälfte gar nicht zu erkennen ist.

Die Leistungen der Sprecher trösten über den doch recht seltsamen Ideen hinweg. Niemand fällt zu unangenehm auf. Besonders die Titelheldin (Nana Spier) und ihre Freunde (Dorette Hugo u. a.) schaffen es fast auf die Unzulänglichkeiten der zweiten CD hinwegzutrösten. Als Bonus gibt es zwei Lieder, die vom textenlichen Inhalt einen zum Nachdenken bringt, aber leider ist die Umsetzung weniger künstlerisch geglückt. Vielleicht hätte mehr Zeit investiert werden sollen, damit die Lieder nicht nur textlich, sondern auch akustisch einen ins Staunen bringen…

Fazit: Die Folge hinterlässt einen Hörer, der auf der einen Seite gut, auf der anderen mit niveaulosen Szenen – besonders im Finale – unterhalten wurde.



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