Inhalt
Nach monatelanger Arbeitslosigkeit erhält Hall Pycroft gleich zwei Jobangebote an einem Tag - eines verlockender als das andere. Als ihm klar wird, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, ist er bereits Teil einer großangelegten Betrugsaktion, aus der er sich nur durch die tatkräftige Hilfe von Sherlock Holmes und Dr. Watson befreien kann.
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Christian Rode |
Dr. Watson |
Peter Groeger |
Lestrade |
Volker Brandt |
Mr. Hall Pycroft |
Ole Pfennig |
Mr. Arthur / Harry Pinner |
Udo Schenk |
Mr. Mawson |
Helmut Krauss |
Mrs. Haricot |
Daniela Hoffmann |
Postbote |
Gerhard Aktun |
Gerichtsmediziner |
Ernst Meincke |
Zeitungsjunge |
Wolfgang Bahro |
© 2007, Maritim-Verlag, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
Die Vertonung zum gleichnamigen Roman überzeugt, auch wenn sie etwas umgeschrieben wurde. Im Original spielt die Handlung direkt hinter „Das Zeichen der Vier“ und Dr. Watson ist frisch verheiratet und hat eine neue Arztpraxis. Das ist in der vorliegenden Umsetzung natürlich nicht so, da Dr. Watson und Holmes älter besetzt wurden und nicht als junge Leute. Während in vergangenen Folgen Szenen dazu geschrieben wurden und manchmal auch dafür das Tempo drosselten, ist es in „Der Angestellte des Börsenmaklers“ erfreulicherweise nicht so. Ganz im Gegenteil: Die Handlung wurde geschickt bearbeitet, sodass z. B. die Erlebnisse von Hall Pycroft nicht von ihm in einer Kutsche erzählt werden, sondern wir diese als Szenen serviert bekommen. Der Fall bietet ein angemessenes Tempo und unterhält von der Ersten bis zur letzten Minute.
Die Sprecher, die in den vorherigen Folgen manchmal etwas holprig klangen, sind hier sehr aufmerksam bei der Sache. Eine andere Regie? Die Dialoge – trotz zusammenschnitt aus aufgenommen Sprechern in München und Berlin – ergeben ein schönes Klangbild. Nichts klingt zu künstlich, oder gar abgelesen. Lediglich der Sprecher des Hall Pycroft hätte etwas jünger besetzt werden können. Wie ein Grünschnabel hört er sich, aufgrund seiner relativ alt wirkenden Stimme, nicht gerade an. Ansonsten sind alle Rollen fabelhaft besetzt.
Technisch geht es ehr ruhig zur Sache. Geräusche und Musik werden nur dezent eingesetzt. 13 Tracks sind so gesetzt, das jede Szene einen hat und so das bequeme Anwählen und Überspringen von Szenen jederzeit möglich ist. Am Ende gibt es noch ein paar kleine Outtakes, die aufzeigen wieviel Spaß die Sprecher bei den Aufnahmen hatten.
Fazit: Eine gelungene Umsetzung. Die Änderungen gegenüber dem Original kommen diesmal dem Hörspiel zugute, denn es entsteht mehr Tempo und auch die Sprecher liefern solide Arbeit ab. Die Folge ist sehr unterhaltsam und ist – trotz ruhiger Töne – auch mehrmals ein Genuß.
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