Inhalt
John Sinclair trauert um die verstorbene Nadine Berger. Eine lange Trauerzeit wird dem Geisterjäger allerdings nicht gegönnt. Der kleine Ort lebt mit einer dunklen Legende. Es muss eine Priesterin für Wölfe geopfert werden, damit diese nicht über die Bewohner herfallen. Ist dies purer Aberglaube, oder
steckt erneut das Böse hinter dieser unheimlichen Vereinbarung?
* Selbst verfasste Inhaltsangabe, wegen Gehaltlosigkeit des Originals!
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Joachim Kerzel |
John Sinclair |
Frank Glaubrecht |
Suko |
Martin May |
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Pfarrer Stone |
Bernd Rumpf |
Emily Berger |
Alexandra Lange |
Francis Gillan |
Jörg Hengstler |
Fenris |
David Nathan |
Clarissa |
Lieane Rudolph |
Mary |
Tina Haseney |
Tony Kiddlar |
Ingo Albrecht |
Rose Kiddlar |
Anja Rybiczka |
Henry Farlane |
Rainer Fritzsche |
Billy |
Markus Peiffer |
u. a. |
© 2010 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG. Köln / WortArt, Köln
Kommentar - Detlef Kurtz
Nach vielen recht einfallslosen Folgen, die zwar unterhaltsam waren, aber doch recht ähnlich abliefen, ist Folge 55 eine wunderbare Abwechslung. Die Episode läuft nicht nach Schema-F ab, sondern wartet mit einigen Überraschungen und sogar Tiefgang auf. Ein Highlight dürfte bereits am Anfang zu hören sein, wo ein niedergeschlagener John Sinclair über sein Leben nachdenkt und zur Trauerfeier fährt. Nach diesem recht ruhigen Anfang baut sich die Handlung sehr gut auf. Das Tempo steigt stetig und das Finale sorgt für sehr spannende Momente, auch wenn natürlich klar ist, das John Sinclair nichts passieren kann…
Nicht nur der Inhalt ist überrascht vielschichtig, auch die gelungene Besetzung begeistert. Alle Stimmen klingen echt und wie bei Sinclair üblich hören wir nur Profis. Sehr erfreulich ist auch die Rückkehr von Liane Rudolph, die im kommerziellen Hörspiel zuletzt in „Zurück in die Zukunft“ (Europa, 1990) zu hören war. Sie ist u. a. als Synchronstimme von Nana Visitor als Major Kira in „Star Trek: Deep Space Nine“ ein Begriff. Frau Rudolph zeichnet sich durch ein durchleben ihrer Rollen aus, die auch der hier recht kleinen Rolle locker Frank Glaubrecht an die Wand spricht. Bleibt zu hoffen, dass sie jetzt wieder häufiger für Hörspieleinsätze gebucht wird. Die Hauptrollen liefern routinierte Arbeit ab. Frank Glaubrecht gibt wieder ein wenig mehr Tempo, klingt aber ein wenig älter als zuvor, was evtl. aber auch an der Tonbearbeitung liegen könnte. Viel Bass ist hinterlegt und sorgt für einen leicht anderen Ton als zuvor. Nach langer Krankheit ist Joachim Kerzel als Erzähler zurück. Seine Betonungen sitzen nach wie vor und daher ist es eine besondere Freude ihn wiederzuhören. Auf Wolfgang Pampel muß aber nicht lange verzichtet werden, da er für die neue Serie „John Sinclair Classics“ als Erzähler fungieren wird.
Musik und Effekte sind auf der Höhe der Zeit. Die Untermalung ist fast schon in Kinoqualität und bietet eine düstere und spannende Grundstimmung. Einige Effekte sorgen für ein Zusammenzucken, dies wird aber nicht übertrieben und nie stört die Umgebung die Dialoge. Eine hervorragende Kapiteleinteilung sorgt für ein einfaches Szenenanspringen.
Fazit: Eine sehr gute und abwechslungsreiche Folge. Es stimmt einfach alles: Der Inhalt, die Sprecher und Musik und Effekte. Ein Hörspiel das nach vielen vielen Einheitsbrei-Folgen deutlich positiv hervorsticht.
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