Inhalt
Die Schneekönigin ist ein Kunstmärchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen, eines seiner längsten und ausgefeiltesten, aber auch kompliziertesten und vielschichtigsten. Es handelt von einem kleinen Mädchen, das seinen von der Schneekönigin entführten Spielgefährten sucht. Wie viele andere Märchen Andersens thematisiert auch dieses das kleine Glück der einfachen, guten Leute und ist humorvoll und ironisch. Die Suche des Mädchens spielt sich in traumartigen Szenerien ab.
Besetzung |
Erzähler |
Gernot Endemann |
Erzähler |
Joachim Rake |
Kay |
Konrad Halver |
Gerda |
Reinhilt Schneider |
Großmutter |
Katharina Brauren |
Teufel |
Alexander Berger |
Schneekönigin |
Heike Kintzel |
Krähe |
Irene Helmt |
Prinzessin |
Ingeborg Kallweit |
Prinz |
Hans Meinhardt |
1.Räuber |
Rainer Beckert |
2.Räuber |
Christoph Rudolf |
Räuberweib |
Marga Maasberg |
Räubermädchen |
Bärbel Schmitt |
Waldtaube |
Hildgund Hessl |
Bä |
Rudolf H. Herget |
© 1971/2011, Sony Music Entertainment GmbH - München
Kommentar - Detlef Kurtz
Der Teufel zerbricht ein Spiegel. Ein Junge wird dadurch verzaubert. Wenn das, was an ihm verändert wurde, nicht bemerkt wird, wird er sterben. Der unbewusste Wettlauf mit der Zeit beginnt, doch wie kann ihm geholfen werden?
Ein sehr seltsames Märchen. Die Umsetzung wirkt auch relativ lieblos. Das Hörspiel ist extrem kurz und so hetzen wir durch die Geschichte, statt ihr ein paar beeindruckende Momente zu geben. Die guten Sprecher werten die Produktion nur bedingt auf, da nicht alle ihr Potenzial nutzen. Eine Frage wirft sich auf: Für wen wurde dieses Hörspiel damals konzipiert? Für ganz kleine Hörer? Die dürften dank der seltsamen Geschichte und den buten Märchenmix eine klare Linie vermissen. Für ältere Hörer? Dafür ist die Handlung viel zu kurz erzählt. Eine der weniger guten Umsetzungen, die es leider nicht unbedingt verdient hat, wiederveröffentlicht zu werden.
Musik und Effekte werden sehr dezent gesetzt. Das Alter ist der Produktion anzumerken. Steril und fast schon still wirkt das Soundesign. Die bekannte Liebe zum Detail, die spätere Europa-Produktionen bieten, scheint es hier noch nicht gegeben zu haben.
Fazit: Nur für echte Liebhaber! Die Produktion überzeugt aus heutiger Sicht, weder durch die Sprecher, noch durch das extrem kurze Drehbuch. Eigenartig, dass ausgerechnet diese Umsetzung als Staffelfinale gewählt wurde.
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