Edgar Allan Poe (34) "Ligeia"

Hörspielbearbeitung: Melchior Hala
Regie: Simon Bertling
Christian Hagitte
Format: 1 CD (14 Tracks)
Länge: ca. 55 Min.
Herausgabe: 11. August 2009
ISBN: 978-3-7857-4000-2



Inhalt

Poe hat nur eine einzige Möglichkeit seine Identität zu beweisen. Er muss seine Eltern oder seine Geschwister finden. Eine erste Spur führt ihn nach Baltimore. Dort stößt er auf einen seltsamen Buchhändler. Er scheint etwas zu wissen, aber warum schweig er? Poe findet in seiner Buchhandlung versteckt eine große Sammlung von Theaterzetteln auf ihnen wiederholt sich immer derselbe Name Elizabeth Poe.


Besetzung
Rolle Sprecher
Edgar Allan Poe Ulrich Pleitgen
Leonie Iris Berben
Dr. Templeton Till Hagen
Schauspieler Tobias Kluckert
Alter Buchhändler Rüdiger Kuhlbrodt
Passant Marius Clarén
Ligeia Karen Schulz-Vobach
Nachtwächter Carsten Wilhelm
Prolog Deutsch Heinz Rudolf Kunze
Prolog Englisch Guiliana Ertl
Ansage André Sander
u. a.

© 2009, Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG.



Kommentar - Detlef Kurtz

Poe hat nach wie vor keine Beweise, das er auch wirklich er ist. Er ist fest entschlossen nach überlebenden Verwandten zu suchen. Die erste Spur führt nach Baltimore und in eine seltsame Buchhandlung mit einem ebenso seltsamen Buchhändler. Eine weitere zu einer Theatergruppe. Doch nicht nur Poe, sondern auch Dr. Tempelton sucht nach Antworten und geht mit allen, die ihn begegnen, nicht gerade freundlich um…

Im Grunde geschieht in dieser Folge sehr wenig. Doch erneut sind es die guten Sprecher und die hochwertige Musik, die fast bei jeder Szene für einen Gänsehauteffekt sorgen. Die staubige, alte Buchhandlung kommt unheimlich rüber, aber auch die anderen Schauplätze werden durch die richtige Abmischung lebendig. Lediglich die brutale Art von Tempelton müsste nicht unbedingt in Szene gesetzt werden.

Die Sprecher leisten hervorragende Arbeit. Den Hauptteil bestreiten Ulrich Pleitgen und Iris Berben. Dr. Tempelton darf auch ab und an als Ich-Erzähler agieren, aber ist immer nur sehr kurz zu hören. Sein Zwischenspiel sorgt aber für Spannung, da so die unmittelbare Nähe des Gegners spürbarer wird. Die Gastrollen haben nur sehr kleine untergeordnete Rollen, aber auch hier hat alles Hand und Fuß. Niemand klingt künstlich.

Die Abmischung ist so aufwendig, wie es von der Serie gewohnt ist. Die Musik könnte allerdings etwas leiser eingespielt werden. Sie drängt sich zu sehr in den Vordergrund. Auf hochwertigen Anlagen ist ein Nachregeln erforderlich, da sonst die Nachbarn von der Couch geschmissen werden. Nach der Musik muß wieder lauter gestellt werden, da sonst die Dialoge zu leise sind. Das gesunde Mittelmaß fehlt, was in vorherigen Folgen nicht so war. Die Effekte sind zu jederzeit in der richtigen Lautstärke und sorgen dezent, aber passend, für die nötige Atmosphäre. Die Kapiteleinteilung ist vorbildlich.

Fazit: Eine spannende und unheimliche Fortführung der Reihe. Fast schon belanglose Zutaten werden perfekt durch Sprecher, Musik und Effekte unterstützt, sodass jede Sekunde des Stücks unheimlich und spannend bleibt.



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