Inhalt
London, 1880. Dr. Henry Jekyll ist ein bei allen beliebter Arzt und Forscher. Aber in letzter Zeit verhält er sich merkwürdig. Seine guten Freunde, der Anwalt Charles Utterson und der Arzt Dr. Arthur Lanyon vermuten einen Zusammenhang mit dem
plötzlichen Auftauchen des zwielichtigen Mr. Hyde. Wird Dr. Jekyll erpresst oder verbirgt sich hinter allem ein noch viel schlimmeres Geheimnis?
| Besetzung |
| Rolle |
Sprecher |
| Dr Henry Jekyll |
Udo Schenk |
| Charles Utterson |
Christian Rode |
| Dr. Arthur Lanyon |
Eckard Dux |
| Poole |
Peter Groeger |
| Inspektor Hellington |
Peter Bertram |
| Mrs. Garwendish |
Ursula Vogel |
| Junge Frau |
Anna Dramski |
| Miss Sneider |
Barbara Becker |
| Edith |
Pia Werfel |
| Richter |
Henry König |
© 2004, Maritim Studioproduktionen - C. Hermann, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
„Die schwarze Serie“ macht es sich erneut zur Aufgabe, klassische Literatur neu zu vertonen. Nach dem eher ruhigen „Magnetiseur“, erwartet die Hörer ein düsterer Mr. Hyde.
Udo Schenk ist brillant für diese Rolle geeignet, sowohl er, als auch Eckard Dux und Christian Rode tragen die Handlung dieses finsteren Hörspielerlebnisses. Die Darsteller geben ihr Bestes, allerdings könnte Christian Rode etwas weniger gekünselt Lachen, was – besonders am Anfang – wirklich stört.
Die Dramaturgie läßt, besonders in den ersten Minuten, zu wünschen übrig. Es scheint so, als würde man auf Teufel komm raus, unbedingt 2 CDs erreichen, bei einer Handlung die auch in 76 Minuten hätte erzählt werden können. Langeweile kann Stellenweise am Anfang aufkommen, dafür sorgen lange Geräusch-Szenen, die unnötig erscheinen, diese lassen im späteren Verlauf des Hörspiels aber nach. Besonders störend ist der deplatzierte Musikeinsatz am Ende von Track 8: Christian Rode baut mit seinen Worten eine geheimnisvolle Stimmung auf, die durch recht muntere Musik sofort wieder zerstört wird, schade!
Die Grusel-Atmosphäre entwickelt sich langsam und entfaltet sich erst auf der zweiten CD. Das Finale und die Botschaft, nicht zuviel am Menschen zu experimentieren, kommt eindrucksvoll zur Geltung. Die Trackeinteilung ist vorbildlich, fast jede Szene kann angesprungen oder übersprungen werden. Wenn jemand die Opfer nicht schreien hören möchte, kann er – oder sie – problemlos ein Track weiter hüpfen und landet direkt hinter der Attacke, sehr gut!
Fazit: Eine Produktion mit Ecken und Kanten! Zwar hätte hier und dort etwas mehr Dynamik dem Stück nicht geschadet, aber durch die Sprecher und – bis auf einer Ausnahme – passende Musik werden die kleinen Mängel wieder ausgeglichen. Udo Schenk als Jekyll und/oder Hyde sollte jeder Hörspielfan gehört haben!
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