Gruselkabinett (39) "Der Tempel"

Vorlage: H. P. Lovecraft
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 65:07 Min.
Herausgabe: 13. November 2009
ISBN: 978-3-7857-4144-3



Inhalt

Auf hoher See 1917: In den Kriegswirren eskaliert die Situation an Bord des deutschen U-Bootes U29. Hat das merkwürdig aggressive Verhalten der Mannschaft etwas mit einer aus Elfenbein geschnitzten Statue eines Lorbeer-bekränzten Jünglingshauptes zu tun, die der Hand eines toten feindlichen Seemannes entwunden wurde…?


Besetzung
Rolle Sprecher
Kapitänsleutnant Erich Räuker
Leutnant Klenze Dennis Schmidt-Foß
Bootsmann Müller Andreas Mannkopff
Seemann Böhm Tommy Morgenstern
Seemann Schmidt Bodo Wolf
Seemann Zimmer Tom Vogt
Seemann Traube David Turba

(P) + © 2009, Titania Medien GmbH, Leverkusen


Kommentar - Detlef Kurtz

„Der Tempel“ klingt nach Vergangenheit, aber wir befinden uns in der Tat nicht weit hinter uns, sondern zu Kriegszeiten auf einem U-Boot. Die Entdeckung eines versunkenen Tempel birgt eine gesichtslose Gefahr, die nicht nur die Besatzung am Bord, sondern auch die Hörer, ins Schaudern versetzt. Gekonnt wird eine kurzweilige Geschichte aufgebaut die genau das richtige Tempo für einen spannenden Abend hat.

Erich Räuker, die deutsche Stimme von Richard Dean Anderson in „Stargate“, wurde für diese Episode gewonnen. Als Hauptrolle macht er eine sehr gute Figur. Jeder Satz sitzt und er macht einen guten und deutlichen Unterschied zwischen Ich-Erzählton und Dialog. Das Endergebnis ist eine spannende Geschichte, die nicht zuletzt durch ihn, da Herr Räuker am meisten zu Wort kommt, auflebt und gleich am Ende nochmal gehört werden möchte. Die anderen Sprecher stehen in Sachen Qualität in nichts nach, allerdings haben sie weit weniger Text.

Die Atmosphäre ist sehr gelungen. Man hat nach nur kurzer Zeit den Eindruck das – sprichwörtlich – mit im Boot sitzt und das leicht gruselige Abenteuer miterlebt. Um die Gänsehaut zu erzeugen, werden gelungene Orchesterklänge genutzt und sorgsam Effekte eingespielt. Beide Elemente unterstützen die Dialoge, ohne sie zu unterdrücken, oder gar in Konkurrenz mit ihnen zu treten.

Fazit: Sehr gelungen. Während die letzten Folgen einen doch recht langen Anlauf brauchten, um richtig in Schwung zu kommen, bildet sich hier sehr schnell eine spannende Atmosphäre, die bis zum Finale bestehen bleibt.



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