Gruselkabinett (71) "Der Eschenbaum"

Vorlage: M. R. James
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 58:25 Min.
Herausgabe: 16. November 2012



Inhalt

Ost-England im Jahre 1690: Zu seinem grenzenlosen Missfallen muss Sir Matthew Fell im Park seines Anwesens Castringham Hall in Suffolk in den Vollmondnächten immer wieder eine unheimliche Frau aus dem Dorf beobachten, die sich an einem gewaltigen Eschenbaum zu schaffen macht. Wie er nur zu gut weiß, steht die Frau im Ruf, eine mächtige und sehr gefährliche Hexe zu sein...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Hasso Zorn
Sir Matthew Fell Frank-Otto Schenk
Vicar Crome Hans-Jürgen Dittberner
Mrs. Mothersole Katarina Tomaschewsky
Hexenjäger Peter Weis
Diener Louis F. Thiele
Sir Richard Fell Sebastian Schulz
Totengräber Ronald Nitschke
Mrs. Chiddock Sonja Deutsch
William Crome Martin Kautz
Bischof Lutz Mackensy
Gärtner Filipe Pirl

(P) + © 2012, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Eine alte Frau wird als Hexe enttarnt. Das Verhaften und Verurteilen hat jedoch schwerwiegende Folgen, nicht nur für den Kläger, sondern auch für sein Anwesen. Eine Schlüsselrolle spielt der alte Eschenbaum. Beherbergt dieser alte Baum einen Fluch?

Mysteriös und unheimlich, aber auf sanfte und teilweise subtile Art. Für Freunde, die Grusel mit Niveau etwas abgewinnen können. Eine ruhige Handlung, die durch Begebenheiten und Hinweise eine kleine Gänsehaut produziert. Schockmomente bleiben aus, ebenso echte reißerische Szenen, aber genau so lieben die Fans ihr Gruselkabinett. Im direkten Vergleich zur vorherigen Folge etwas harmloser, aber das mindert den Hörspaß keineswegs.

In der Besetzung hören wir nur Sprecher, die ihre Rollen lieben. Sie klingen natürlich und lesen ihre Dialoge nicht einfach ab. Ein Ohrenschmaus ist u. a. Frank-Otto Schenk, der z. B. als Synchronstimme von „Frasier“ ein Begriff ist. Seine Figur bestreitet die ersten Minuten und sorgt, durch ihr Verhalten, für die unheimlichen Begebenheiten im späteren Verlauf. Die durchaus unheimliche Grundstimmung wird durch Hasso Zorn, der als Erzähler gelegentlich zu Wort kommt, gut unterstrichen.

Die Musik wird als Stilmittel genutzt. Eine gute Auswahl, aus bedrohlich klingenden Orchesterstücken, sorgt für eine gruselige Stimmung, die von Anfang bis Ende erhalten bleibt. In den Lautsprechern dominieren die Dialoge und die Musik die Spielzeit. Geräusche werden gekonnt, aber recht dezent eingesetzt.

Fazit: Gekonnter, aber sanfter Grusel. Gute Sprecher und eine von Anfang bis Ende gelungene unheimliche Stimmung sorgen für gute Unterhaltung.



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