Wallander: Heimliche Liebschaften

Hörspielbearbeitung: Sven Stricker
Regie: Sven Stricker
Musik: Jan-Peter Pflug
Produktion: Der Hörverlag, 2010
Format: 1 CD (15 Tracks)
Länge: 70:33 Min.
Herausgabe: Mai 2010
ISBN: 978-3-86717-206-6



Inhalt

Eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden. Die Spur führt Wallander zu ihrem Liebhaber Pettersson, der mit Frau und Freunden in einer Wohngemeinschaft auf einem Bauernhof lebt. Hat Pettersson seine Geliebte getötet, um seine Ehe zu retten? Doch dann wird einer der Mitbewohner ermordet, und es gibt Anzeichen, dass er nicht das letzte Opfer sein wird...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Andreas Fröhlich
Linda Wallander Ulrike C. Tscharre
Kurt Wallander Axel Milberg
Stefan Lindman Christian Stark
Nyberg Hannes Hellmann
Oskar Ung Sascha Draeger
Jeanette Petersson Tanja Dohse
Anki Hedman Simona Pahl
Pierre Hedman Thor W. Müller
Roger Riis Achim Buch
Micke Christoph Zapatka
Louise Sandrine Mittelstaedt
u. a.

Hörspiel - (P) + © 2010, Der Hörverlag - München


Kommentar - Detlef Kurtz

Der Mord an einer Frau führt in normale Ermittlungen, doch dann stirbt eine Zweite, auf eine völlig andere Weise. Ein Serientäter scheint nicht am Werk zu sein. Was sind die Motive? Das Wallander-Team ermittelt und Linda trifft auf einen alten Bekannten. Weiß er mehr?

Ein Fall, der auch für uns Hörer nach Routine aussieht, doch es steckt mehr dahinter. Das Wallander-Team und wir Hörer werden aber lange im unklaren gelassen, was wirklich los ist. Durch verschiedene Szenerien wird ein angenehmes Tempo aufgebaut. Die kurze Liebschaft zwischen einen Verdächtigen gibt zusätzlich ein wenig Würze. Erst kurz vor Schluß werden alle Zusammenhänge klar. Besonders schön ist das dramatische Finale, das eine überraschende Wendung bereithält.

Die Sprecher leisten sich keine Fehler. Die Betonungen klingen lebensecht. Mit Sascha Dreager wurde ein bekannter Hörspielsprecher wunderbar eingesetzt, der sowohl die ruhigen, als auch die spannenden Momente seiner Figur tadellos umsetzt. In der vorliegenden Produktion glänzen auch die Hauptrollen. Wie gewohnt fiebern Axel Milberg und Ulrike C. Tscharre mit ihren Figuren und durchleben den Fall.

Als Musikuntermalung werden kleine Akzente gesetzt, die nie zu lange eingespielt werden. Die Geräuschkulisse ist sehr dezent, es wird aber auf Feinheiten geachtet. In einem Verhörraum ist z. B. eine surrende Lampe zu hören. Manchmal könnten allerdings mehr Effekte zum Zug kommen. Die Kapiteleinteilung könnte besser gesetzt werden. Sie wird nicht immer nach einem Szenenwechsel gesetzt.

Fazit: Ein Fall, der zunächst unglaublich billig und einfach erscheint, es am Ende aber nicht ist. Ein Hörspiel das besonders durch die Besetzung und den Wendungen überzeugt.



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