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Wolfgang Seehaber

»Lauras Vermächtnis« (gelesen von Volker Lechtenbrink)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Volker Lechtenbrink
Regie: Dagmar Ponto
Format: 3 CD's
Länge: ca. 235 Min.
Herausgabe: 2003
ISBN: keine Angaben
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Klappentext

In Kiel überfahren vier junge Männer im Alkoholrausch die 14jährige Laura. Aus Angst vor Strafe schlagen die vier sie mit einem Spaten zu einem unkenntlichen Fleischbündel zusammen. Alle Versuche der Polizei, die tat aufzuklären verlaufen im Sande. 15 Jahre später schreibt einer der damaligen Täter mit seinem Blut an eine Kirchentür LAURA, bevor er Selbstmord begeht. Kurz danach berennt Lauras Elternhaus, das Grab des Selbstmörders wird verwüstet und der nächste aus der Gruppe wird umgebracht...

Viele Menschen aus früherer Umgebung hätten ein Motiv, aber sie alle haben ein Alibi. Für Kommissar Harprecht und seine SOKO beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Audiofassung und Produktion © 2003, ern Media GmbH – Hamburg

Rezension

Der ungeklärte Mordfall an Laura, eines 13jährigen jungen Mädchens, sorgt 15 Jahre nach der Tat erneut für Aufsehen. Ein Selbstmörder schreibt mit seinem Blut „LAURA“ an die Kirchentür. Kommissar Harprecht nimmt erneut die Spur nach dem Täter auf. Nicht alle Bewohner der Stadt sind mit der erneuten Untersuchung einverstanden. Wühlt die Polizei grundlos an einem alten Fall, oder wird es ihr diesmal gelingen, die Täter dieses Verbrechens überführen?

Ein Krimi der sich auf die Ermittlung konzentriert. Als das Hörbuch beginnt, ist Laura schon tot. Man hört die Worte der Täter und erleben dann einen Zeitsprung. 15 Jahre später ist einer der Männer tot. Wer ist der Täter? Genau diese Frage stellt sich hier und wird innerhalb der 3 spannenden Krimi-CDs geklärt. Volker Lechtenbrink liest eindrücklich die Geschichte vor. Wie so viele gute Vorleser, verkörpert er jede Figur und spielt so eine „One-Man-Show“ vor. Es macht Spaß ihm zuzuhören und ehe man sich versieht, ist auch schon das Ende dieses kurzweiligen Krimis erreicht. Allerdings ist der Stoff nicht jedermanns Sache, da sich das Tempo im alten Krimistile entwickelt: Die Spannung steigert sich langsam. Eine Geschichte wird erzählt, ohne auf Action zu setzten, sondern auf die Vielfältigkeit der Figuren. Miträtseln ist angesagt, und das bis zur letzten Minute. Besonders verzwickt wird es, als ein weiterer Täter stirbt, und keiner weis wer es war...

ERN Media präsentiert die Lesung in ein schlicht, aber durchaus nett gestaltetes Digipak. Darin befinden sich die 3 CD’s in Plastik-Halterungen, Neben einer guten Trackeinteilung, die ein Pausieren erlauben, gibt es ein Booklet mit den üblichen Informationen zum Autor und Sprecher, sowie eine kleine Werbung zu weiteren ERN-Audiobooks.

Fazit: Ein Krimi bei der nicht die Gewalttat, sondern die Ermittlung nach den Tätern im Mittelpunkt steht. Vorgetragen als gelungene „Ein-Mann-Show“. Keine Sekunde gibt es Langeweile und so kann dieses Hörbuch allen Krimi-Fans empfohlen werden.