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Agatha Christie

»Mord in Mesopotamien« (gelesen von Céline Fontanges)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Céline Fontanges
Regie: Sven Stricker
Format: 3 CD's
Länge: ca. 206 Min.
Herausgabe: September 2003
ISBN: 3-89940-246-4
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Klappentext

Ein Hercule Poirot Kirmi – Hercule Poirot befindet sich eigentlich auf der Durchreise in Bagdad, als er sich bereit erklärt, die Ermittlungen in einem komplizierten Mordfall zu übernehmen. Mrs Leidner, die Ehefrau eines Archäologen, wurde ermordet. Aus ihrem Tod ergeben sich Fragen, vor denen selbst die kleinen grauen Zellen des Meisterdetektivs scheinbar kapitulieren. Musste sie sterben, damit ein Mörder unerkannt bleibt? Poirot hat zwar viele Theorien, aber keine Beweise – bis er beinahe über ein Motiv stolpert...

Buchvorlage - © 1936 by Agatha Christie Ltd.
Hörbuchfassung - © 2003, Der Hörverlag - München

Rezension

Zu Beginn des Falles begleiten wir die junge Schwester Amy Leatheran, die Betreuerin von Mrs. Leidner, die uns aus ihrer Sicht der Dinge, die Handlung erzählt. Die erste von drei CDs widmet sich ausschließlich den Charakteren und Figuren bevor – ziemlich am Ende der 1 CD – der Mord geschieht. Hercule Poirot wird beauftragt den Mord zu klären, doch diesmal hat er eine wahrhaft schwere Nuss zu knacken. Wer ist der Täter? Eine mühselige Ermittlungsarbeit beginnt, doch nicht etwa Poirot steht im Mittelpunkt, sondern die junge Krankenschwester, die seltsame Begebenheiten belauscht und beobachtet. Erst zum Schluss fügt der Meisterdetektiv die Fakten zusammen, die bis zum Finale immer verzwickter werden, denn gerade als der Abschluss zum greifen nahe liegt, stirbt eine Verdächtige...

Céline Fontanges liest diesen Roman, aus der Feder der Krimikönigin Agatha Christie, vor. Sie hat eine junge und angenehme Stimme, die auch schon in Hörspielen sehr positiv auffiel. Frau Fontanges sprach u. a. die Hauptrolle in „Die Wolke“, aber nicht nur Hörspiele liegen ihr als Schauspielerin, auch in diesem Hörbuch überzeugt sie. Jede Betonung sitzt, zwar ist es – im Gegensatz zu Kollegen wie Uwe Friedrichsen – eher ein Lesen, statt spielen, dennoch kommt keine Langeweile auf. In der Performance gibt es wirklich nichts zu meckern, und so bleibt zu hoffen, dass sie demnächst öfter für Hörbücher verpflichtet wird.

Der Roman selbst ist ein wenig schwerfällig. Wie schon erwähnt dauert es doch sehr lang bis die eigentliche Krimihandlung beginnt. Die überraschende Wendung ist es schließlich, die den Krimi – zusammen mit der guten Stimme der Leserin, retten.

Das Design ist schlicht und der Preis vorbildlich. Das kleine Booklet enthält ein Glossar zu den Figuren, die im Roman aufkreuzen, um sich schnell ein genaueres Bild der Charaktere machen zu können. Neben dem Glossar gibt es die üblichen Copyrightangaben, sowie eine Biografie zu Agatha Christie und Céline Fontanges.

Fazit: Ein Krimiklassiker in einer gut gelungenen Hörbuchfassung unter der Regie von Sven Stricker. Der Roman kommt zunächst nur langsam voran, doch Céline Fontanges und Agatha Christie geben ein gutes Team ab, und so steht nichts einen angenehmen Krimiabend im Wege...