Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Liza Marklund

»Der rote Wolf« (gelesen von Judy Winter)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Judy Winter
Regie: Georg Gess
Format: 6 CDs
Länge: ca. 443 Min.
Herausgabe: August 2004
ISBN: 3-455-30364-1
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Klappentext

Die erfolgreiche Journalistin Annika Bengtzon will sich in der nordschwedischen Stadt Luleå mit einem Lokalreporter treffen, der an derselben Geschichte arbeitet wie sie: Es geht um einen terroristischen Anschlag, der nie richtig aufgeklärt wurde. Doch bevor Annika ihren Kollegen treffen kann, wird er tot aufgefunden. Kurze Zeit später wird auch der einzige Zeuge, ein dreizehnjähriger Junge, umgebracht. Und schließlich erfährt Annika, dass der gesuchte Terrorist Ragnvald aus dem Exil zurückgekehrt ist …

Buchfassung - © 2004 by Liza Marklund
Hörbuchfassung - © 2004, Hoffmann und Campe Verlag

Rezension

Nach einer kleinen Pause – in der Liza Marklund Romane ohne ihrer Figur Annika Bengtzon schuf – ist die fiktive Journalistin zurück auf Verbrecherjagd. Die vorherigen Fälle haben allerdings spuren hinterlassen. Annika hört Stimmen, allerdings wird nicht weiter erläutert, warum sie diese Stimmen hört. Ansonsten bleibt Liza Marklund ihrer Linie treu. In einer spannenden Geschichte, in der es in erster Linie um die Ermittlung geht, nicht um Action oder Thrill, wird der Hörer entführt.

Ruhige Szenen und temporeiche Ereignisse sorgen für eine gute, spannende Unterhaltung, die wie geschaffen für eine inszenierte Lesung ist. Hoffmann und Campe konnte erneut Judy Winter für die Lesung gewinnen. Judy Winter taucht in die Geschichte ein und gibt jeder Figur eine eigene Note. Die Betonung sitzt und sorgt dafür das das Hörbuch zum Zeiträuber wird und die 6 CDs verschlungen werden. Hin und wieder schleichen sich ein paar Längen ein, jedoch sind diese in der Unterzahl und werden schnell durch temporeiche Szenen abgewechselt.

Die CDs wurden in einem sehr liebevoll gestaltetes Digipak untergebracht. Das Design ist so angelegt, das alle Informationen auf der Verpackung untergebracht sind und kein Booklet notwendig ist. Beim aufklappen kommen die Hörer nicht nur an die CD, sondern auch an die üblichen Informationen, wie eine Biografie der Leserin oder den Copyrighthinweisen. Ein Foto der Autorin fehlt natürlich auch nicht. Tracks sorgen für das leichte Einsteigen nach einer Pause.

Fazit: Eine gelungene Lesung, die durch das richtige Tempo für gute Unterhaltung sorgt und auch als Lesung eine spannende Atmosphäre schaft. Wer die vorherigen Annika Bengtzon-Romane mochte, sollte sich auch diese nicht entgehen lassen.