Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Mary Higgins Clark

»Mein ist die Stunde der Nacht« (gelesen von Franziska Pigulla)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Franziska Pigulla
Regie: Stefan Nickels
Format: 6 CDs
Länge: ca. 400 Min.
Herausgabe: September 2004
ISBN: 3-89830-798-0
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Klappentext

Die Historikerin Jean Sheridan reist zu einem Ehemaligen-Treffen in ihre Heimatstadt, bei dem sie und andere aus ihrem Jahrgang ausgezeichnet werden sollen. Überschattet wird das Treffen von der Nachricht, dass eine der sechs ein paar Tage zuvor tot in ihrem Pool aufgefunden wurde - die fünfte ihres Jahrgangs, die auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen ist. Noch ahnt niemand, dasss der Killer, der sich die „Eule“ nennt, bei der Preisverleihung unter den Anwesenden ist und schon sein letztes Opfer auserkoren hat.

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "Nighttime is my Time" bei Simon & Schuster, New York.
Aus dem Amerikanischen Original von Andreas Gressmann.

© 2004 by Mary Higgins Clark
© + (P) der Hörbuchfassung 2004 by Random House Audio

Rezension

Mary Higgins Clark liefert gute Arbeit ab und geht diesmal sogar weg von ihrer Routine. Der Fall bietet nicht einfache Aufklärungen und Ermittlungen, sondern schwingt gekonnt von Ermittlern zum Täter hin und her. Vor allem die Szenen mit der „Eule“ sorgen für einen Schauer über den Rücken. Der Psychopath begnügt sich nicht damit seine Opfer umzubringen, sondern sie vorher gründlich zu erläutern warum. Er wurde von seinen Klassenkameraden damals ausgelacht und nun will er sich an alle Ex-Klassenkameradinnen rächen ...

Franziska Pigulla liest die Handlung – wie von ihr gewohnt – brillant vor. Hier passt alles! Sie gibt jeder Figur, durch das verstellen ihrer Stimme, einen eigenen Charakter, aber versäumt nicht auch Pausen zwischen den Kapiteln und Absätzen zu lassen. Die Lesung ist temporeich, aber dennoch nicht zu schnell vorgetragen.

Die Tonqualität könnte etwas besser sein. Recht viel Bass, als würde Frau Pigulla etwas zu nahe am Mikrofon sitzen stört hin und wieder. Eine nachbessern hätte der Tonmeister ruhig vornehmen können. Die Tracks sind dezent gesetzt, sodass es oft sehr lange Tracks sind, die das wiederfinden, nach einer Pause, doch zu einer kleinen Geduldprobe machen. Das Booklet enthält die üblichen Informationen, wie Programmhinweise und Biografien.

Der Thriller überzeugt, doch das Finale ist nicht das Ende, durch ein Epilog wird aufgezeigt wie das Leben, nach dem schrecklichen Geschehen weitergeht.

Fazit: Ein gelungener Thriller, der auch als gekürzte Lesung – dank Frau Pigulla (die dt. Stimme von Dana Scully in Akte X) - ein Genuß ist. Aber auch der Schreibe von Mary Higgins Clark ist es zu verdanken, das der Thriller nicht langweilig wird, auch wenn es ruhige Szenen gibt.