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»Die Rache des Kreuzfahrers« (gelesen von Tobias Meister)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Tobias Meister
Regie: Kerstin Kaiser
Format: 6 CDs
Länge: ca. 407 Min.
Herausgabe: April 2005
ISBN: 3-7857-1472-6
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Klappentext

Frankreich, 11. Jahrhundert. Der erste Kreuzzug ist beendet. Endlich kann Huge de Lue zu seiner Famlie zurückkehren, doch sein Dorf ist verwüstet, sein Sohne ermordet und seine geliebte Frau Sophie wurde von einem skrupellosen Endelmann gefangen genommen. Bald findet er heraus, an welchen Hof sie gebracht wurde. Aber warum? Und weshalb verschwinden so viele ehemalige Kreuzfahrer? Er verdingt sich als Narr zu Hofe, um zwischen Possenreißerei und Lautenspiel der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Hörbuchfassung - © 2005, Lübbe Audio

Rezension

Hugh de Lue wird übel mitgespielt, in dem Glauben, das er die Freiheit bekommt, geht er in den Kreuzzug und als er zurückkommt, findet er ein Chaos vor. Angetrieben in der Hoffnung seine geliebte Sophie doch noch aus den Händen der Übeltäter zu retten, macht sich der Held auf und erleidet viel Leid, aber am Ende auch viel Freude.

Das Hörbuch ist packend erzählt. Die Wendungen und Schicksalsschläge des Titelhelden überzeugen und Zeit für Langeweile bleibt dem Hörer nicht. Etwas seltsam kommen allerdings die Redewendungen der Ritter auf, moderne Schimpfwörter werden genutzt, was ein wenig am Charme der Geschichte kratzt. Sehr negativ stoßen allerdings die recht häufigen Sex-Szenen auf, zwar ist Sex und gewallt im Mittelalter „normal“, doch fragt man sich nach der dritten Szene, ob der Penis nicht die heimliche Nebenrolle bekommen hat. Die spannende Handlung hätte soviel tiefes Niveau - pro CD ca. 1 Sexanspielung / Szene - dabei gar nicht nötig gehabt, glücklicherweise überwiegt die Haupthandlung um die Rache des Kreuzfahrers diesen negativen Punkt.

Gelesen wird der spannende Roman von Tobias Meister, der u. a. Kiefer Sutherland und Brad Bitt seine Stimme leiht. Herrn Meister gelingt es jeder Figur Leben einzuhauchen. Durch das richtige Tempo und der sehr guten Betonung zieht er die Hörer in seinen Bann. Er neigt dazu die Figuren zu spielen und liefert eine „One-Men-Show“.

Die Verpackung gleicht anderen Lübbe Audio-Hörbüchern und beinhaltet Biografien und Programmhinweise. Die Rückseite hätte etwas Augenfreundlicher gestaltet werden können. Roter Hintergrund mit gelber Schrift?

Fazit: Eine spannende Geschichte im Mittelalter, die durch leichte Abschweifungen etwas am Charme verliert, aber dennoch von der Spannung von Anfang bis zum Ende getragen wird.