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Jules Verne

»Die Jagd nach dem Meteor« (gelesen von Rufus Beck)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Rufus Beck
Regie: Margrit Osterwold
Format: 3 CDs
Länge: ca. 181 Min.
Herausgabe: September 2005
ISBN: 3-89903-313-2
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Klappentext

Ein Meteor, aus reinem Gold, nähert sich der Erde. Ein Wettrennen aller Staaten und Mächte nach diesem Wertobjekt setzt ein. Privatgenie Xirdal aber hält den Trumpf in der Hand: er konstruiert einen Apparat, mit dem er den Meteor lenken kann. Und er lenkt ihn auf ein zuvor gekauftes Stückchen Grönland. Truppen rücken an, gelenkt von der Macht und Goldgier ihrer Befehlshaber. Ein wahrer Gelehrter wie Xirdal aber hängt nicht am Goldstandard, und deshalb schafft er den tonnenschweren Zankapfel wieder aus der Welt.

Jules Verne ist in dieser Hörfassung nicht nur mit Genuß und Spaß zu hören – sondern er ist in der Übersetzung von Stefan Reisner auch literarisch wieder zu entdecken.

Hörbuchrechte - © 2005, Hörbuch Hamburg Verlag Margrit Osterwold

Rezension

‚Die Jagd nach dem Meteor’ bietet in der Tat 181 köstliche Minuten. Jules Verne, der vor allem durch Abenteuergeschichten wie „In 80 Tagen um die Welt“, bekannt geworden ist, schafft den Spagat zwischen einer SF-Geschichte und Comedy. So verrückt es klingt ist es auch. Ein großer Meteor stürzt möglicherweise auf die Erde und da er – möglicherweise – aus purem Gold besteht, macht sich keiner um die Gesundheit und Wohlergehen des Planeten sorgen, sondern nur darüber, wer diesen Meteor bekommen soll. Ausgefeilte Dialoge und Ironie sind die Hauptzutaten dieser sehr unterhaltsamen Geschichte!

Die total abgedrehte, aber sehr originelle, Geschichte wird von Stimmenkünstler Rufus Beck vorgetragen. Herr Beck ist – wie nicht anders zu erwarten – in seinem Element. Für einige Hörer evtl. etwas zu schrill, doch das Tempo und die Art passen perfekt zur Vorlage! Jede Figur bekommt eine eigene Note und so wird aus der Lesung schnell ein 1-Mann-Hörspiel.

Technisch gibt es auch kein Grund zur Klage. Die Stimme ist klar und deutlich verständlich. Der Wechsel zur nächsten CD ist passend umgesetzt und genügend Tracks sorgen für das „leichte Weiterhören“, nach einer möglichen Pause.

Das Design sieht dagegen leider etwas altbacken aus und schreckt eher ab, als das es Interesse hervorruft.

Fazit: Eine verrückte Geschichte aus der Feder von Jules Verne, gelesen von Rufus Beck! Was kann Schiefgehen? Nichts! Für alle Abenteurer, die eine etwas abgedrehte Geschichte suchen...