Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Tess Gerritsen

»Schwesternmord« (gelesen von Katharina Thalbach)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Katharina Thalbach
Regie: Wolf-D. Fruck
Format: 4 CDs
Länge: ca. 420 Min.
Herausgabe: Oktober 2005
ISBN: 3-86604-013-X
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Klappentext

Von dem Haus von Maura Isles wird eine Frau erschossen, die der Pathologin bis aufs Haar gleicht. Detective Jane Rizzoli glaubt zunächst, ihre Kollegin selbst sei das Opfer, da kehrt Maura von einem Kongress zurück – erschöpft, aber lebendig. Bald erfährt Maura, dass es sich bei der Leiche um ihre Zwillingsschwerster handelt, von deren Existenz sie nichts wusste. Gemeinsam mit Detective Rick Ballard beginnt sie nachzuforschen und gerät dabei in einem blutigen Albtraum: Sie stößt auf Skelette von ermordeten Schwangeren, deren Babys spurlos verschwunden sind. Doch erst als Jane Rizzoli einem anderen Fall untersucht, findet sie in Rick Ballards Umfeld den Schlüssel zum Ton von Mauras Zwillingsschwester...

Hörbuchfassung - © 2005 by Random Hause Audio, Köln

Rezension

Tess Gerritsen hat schon bessere Romane geschrieben! Ein sehr spannender Anfang und das mysteriöse Geheimnis um Mauras Vergangenheit sind durchaus interessante Elemente, doch leider reichen sie nicht aus, um aus diesem Roman einen wirklich spannenden Stoff zu zaubern. Während der Anfang für eine Gänsehaut sorgt, sorgt der überwiegende Großteil für keine großen Emotionen. Langeweile kommt durch die gut durchdachten Dialoge nicht zustande, aber Spannung entsteht ebenfalls nicht. Lediglich das Finale ist sehr spannend, während der Rest vor sich hinplätschert ...

Mit Katharina Thalbach wurde eine interessante Wahl getroffen. Ihre recht raue Stimme unterstreicht die recht düstere Handlung. Wie üblich werden die Charaktere gespielt und nicht einfach nur vorgelesen, allerdings kommt Frau Thalbach dabei nicht ganz aus sich heraus, wie man es von anderen Mitstreiterinnen im Hörbuch-Genre kennt.

Eine Zumutung ist allerdings die Trackauftteilung, sofern man das Hörbuch auf die Fahrt zur Arbeit hören möchte. Tracks von bis zu 23 Minuten sind wahrlich alles andere als kundenfreundlich. Wieso nicht nach jedem Szenenwechsel auch einen Trackwechsel machen?

Fazit: Solide Krimikost, die mit etwas mehr Tempo, mehr Atmosphäre und Thrill erzeugt hätte. Besonders am Anfang und am Ende sehr spannend, ansonsten eher ruhig ...