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Dan Shocker

»Larry Brent 3: Nachts, wenn die Toten kommen« (gelesen von Rainer Schmitt)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Rainer Schmitt
Regie: Janet Sunjic
Format: 3 CDs
Länge: ca. 212 Min.
Herausgabe: März 2008
ISBN: 978-3-86629-495-0
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Klappentext

In makabrer Umgebung treffen sie sich, um mit den Toten zu sprechen. Sie rufen sie, und die Toten kommen. Als Mister Boddingham, der verstorbene Mann einer Anwesenden, aus dem Reich der Toten zurückkehrt, wagen die Teilnehmer der Geisterbeschwörung kaum zu atmen. Doch da geschieht das Entsetzliche. Der schwebende Geisterkörper wird von dem anwesenden George Hunter angefallen, der ihm die "Maske" vom Gesicht reißen will, um somit einen Schwindel aufzudecken. Doch es ist keine Maske! Boddingham wird unter Hunters Händen zu einem Skelett aus bleich schimmernden Knochen. Die schwarze Wand hinter Hunter teilt sich, und Boddingham reißt ihn in die Tiefe. Als Larry Brent nur wenig später aus einem brennenden Unfallfahrzeug einen Mann rettet, und erkennt, daß es sich um George Hunter handelt, beginnen nicht nur für ihn schlaflose Nächte.

Hörbuch © 2008, Sony BMG Music Enterainment - München
Produziert von LAUSCH, im Auftrag von Sony BMG

Rezension

Die Inhaltsangabe lässt erahnen, dass Larry Brent keine ruhige Minute hat. Die seltsamen und unheimlichen Vorkommnisse und das erscheinen von Menschen, die eigentliche Tod sein müßten, geben den Geheimagenten der PSA Rätsel auf und ehe er sich versieht, schwebt er mal wieder in Lebensgefahr...

Ein drittes Mal wagt sich Rainer Schmitt in die Hörbuchwelt, um einen eher normalen Horrorstoff atemberaubend vorzutragen. Mit viel Tempo – manchmal vielleicht sogar zu viel – wird die Handlung vorgetragen. Die Figuren bekommen dabei eine völlig eigene Note und so wird die Lesung, dank einer wirklich guten Darbietung und unheimlichen Klängen, fast schon ein Hörspiel.

Günter Merlau ist auch diesmal für die musikalische Untermalung zuständig. Ihm ist es zu verdanken, dass die Atmosphäre sehr düster und unheimlich wirkt. Die Melodien versetzen ein in eine spannungsgeladene Grundstimmung. Die Musik könnte manchmal aber auch dezenter zum Einsatz kommen.

Die Kapitelaufteilung könnte großzügiger sein. Kapitel von bis zu 13 Minuten ermöglichen kein leichtes Weiterhören, falls eine Zwangspause sein muß. Freiwillig unterbricht man dieses Abenteuer wohl nicht, aber wer hat schon 200 Minuten am Stück Zeit? Die Tonqualität leidet ein wenig an zuviel Bass. Hin und wieder dröhnt die Stimme geradezu aus den Lautsprechern, weniger wäre hier wirklich mehr. Als Tonfehler ist dies nicht zu sehen, aber durchaus als kleines Manko, das nicht sein müßte. Die Verpackung gleicht der ersten beiden Ausgaben.

Fazit: Eine eher 0815-Gruselstory, die durch die gute Darbietung spannende Stunden beschert. In Zusammenspiel mit der Musik entsteht ein Gruselfeeling, das im Hörbuchbereich sehr selten ist.