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Rick Yancey

»Der Monstrumologe« (gelesen von Christoph Wortberg)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Christoph Wortberg
Format: 6 CDs
Länge: ca. 457 Minuten
Herausgabe: 23. Oktober 2010
ISBN: 978-3-7857-4398-0
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Klappentext

Monstrumologie:

1. Das Studium von Kreaturen, die sich dem Menschen gegenüber grundsätzlich böswillig verhalten und deren Existenz von der Wissenschaft nicht anerkannt ist. Meist handelt es sich um Wesen, die man dem Reich der Mythen und Legenden zuordnet

2. Die Jagd auf solche Lebewesen

1888: Der Waisenjunge Will Henry arbeitet als Assistent des kauzigen Dr. Warthrop, der sich auf ein ganz besonderes Gebiet spezialisiert hat: Er ist Monstrumologe, das heißt, er studiert Monster und macht notfalls Jagd auf sie. Eines Tages macht ein Grabräuber einen schrecklichen Fund: eine Leiche, in die sich ein zahnbewehrtes Monster verbissen hat. Der Doktor weiß, diese Monsterart ist äußerst gefährlich, da sie Menschen tötet und sich rasend schnell vermehrt...

Hörbuch © 2010 by Lübbe Audio, Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln.

Rezension

Ein Studium grausamer und geheimnisvoller Kreaturen steht im Mittelpunkt der Handlung. Aus der Theorie wird jedoch ernst, denn eine Reise zum Ursprung wird unternommen und die Jagd nach den Ungeheuern beginnt…

Das Hörbuch bietet eine klassische Geschichte, wie sie z. B. H. G. Wells nicht besser schreiben könnte. Ein verbissener Wissenschaftler und sein gelehriger Assistent begeben sich auf Spurensuche. Aus der Ich-Perspektive des jungen Assistenten erfahren wir Stück für Stück, um was es geht und um so näher wir der Wahrheit kommen, um so schauriger und unheimlicher wird die Handlung. Es wird jedoch nicht auf sinnlose Ekelszenen wert gelegt, sondern auf subtile Gruselelemente, wie man es von alten Geschichten kennt. Erneut wird die Frage gestellt, wie weit ein Wissenschaftler gehen darf und was passieren kann, wenn das Verlangen eine Jagd erfolgreich zu beenden zu weit geht!

Der Roman wird hervorragend gelesen. Am Anfang ist die Stimme von Christoph Wortberg etwas gewöhnungsbedürftig, was an seiner recht trockenen Art liegt, doch schnell wird klar, das aus der Sicht eines angehenden Wissenschaftlers berichtet wird und der Ton durchaus gewollt ist. Jede Betonung sitzt und auch wenn hier und dort zu Beginn distanziert vorgetragen wird, lohn sich jede Minute, da mit voranschreiten der Handlung auch der Sprecher die Figuren stärker mit Leben füllt. Langweile entsteht nicht, denn das Tempo ist genau richtig. Echte Schockmomente gibt es nicht, wohl aber kleine Gänsehauterlebnisse, die jeden Fan der klassischen Gruselliteratur gefallen wird.

Die Verpackung liegt zur Rezension nicht vor. Der Roman wird auf 6 CDs vorgetragen. Die Tonqualität ist hervorragend und die Kapiteleinteilung ist angemessen.

Fazit: Eine interessante Jagd, die für eine kleine Gänsehaut und vielen spannenden Momenten sorgt.