Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Sibylle Lewitscharoff

»Killmousky« (gelesen von Christian Brückner)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Christian Brückner
Regie: Waltraud Brückner
Format: 5 CDs
Länge: ca. 6 Stunden
Herausgabe: April 2014
ISBN: 978-3-8371-2556-6
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Klappentext

Was jetzt? Frauen? Zigaretten? Whiskey? Den lieben langen Tag? Richard Ellwanger ist es ein Rätsel, wie er von nun an seine Zeit verbringen soll. Den Dienst als Kriminalhauptkommissar hat er quittiert, nachdem er, der »Verhör-Ellwanger«, die raffinierteste Verhörbegabung Münchens, einem Verdächtigen gegenüber die Beherrschung verloren hat. Da winkt ein Auftrag im fernen New York: Eine begüterte Frau ist zu Tode gekommen, und ihre Schwester und ihr Vater beschuldigen den trauernden Ehemann, ein anderer zu sein, als er vorgibt. Sie beauftragen Ellwanger mit privaten Ermittlungen. Und das heißt für den Mann aus dem Hohenlohischen nicht nur, seinen schwarzfelligen Hausgenossen Killmousky den Nachbarn anzuvertrauen. Es heißt auch, sich in einer Metropole zurechtzufinden, in der ihm die Sprache nicht behagt, die Gepflogenheiten der oberen Zehntausend fremd sind und ein möglicher Mörder lebt, der vielleicht aus Ellwangers Heimat stammt und dessen Persönlichkeit den Ex-Kommissar zunehmend fasziniert.

Hörbuch © 2014, Random House Audio GmbH

Rezension

In „Killmousky“ verschlägt es einen deutschen Ex-Kommissar nach New York. Ein Mord muß gelöst werden. Kommissar Ellwanger ist eigentlich nicht zuständig, doch viel zu neugierig, um sich diesen Fall nicht zu widmen…

Obwohl der Krimi neueren Datums ist, geht Autorin Sibylle Lewitscharoff ruhige Wege. Ihre Hauptfigur mag „Inspector Barnaby“, aus der bekannten TV-Serie und genauso ruhig wird die Geschichte erzählt. Übertriebene Morde finden aber nicht statt! Die Handlung ist logisch aufgebaut und kommt ohne große Spannungsbögen aus. Es sind die vielen Details und die gut geschriebenen Dialoge, die diesen Roman interessant machen. Wer einen Thriller sucht ist hier falsch. Wer besondres die alten Krimis mag, die nicht blutrünstige Taten, sondern ruhige Ermittlungen in den Vordergrund stellen, ist hier richtig!

Niemand anderer als Christian Brückner darf die kurzweilige Krimigeschichte vortragen. Mit viel Freude am Vorlesen geht er ans Werk. Dialoge werden gespielt, während die Erzähleinlage schön distanziert als Erzähler wiedergegeben werden. Die dadurch entstehende Dynamik kommt auch ruhigeren Kapiteln zugute.

Das Hörbuch ist in einer guten Tonqualität. Schade ist, das niemand ansagt, wer überhaupt hier liest. Was besonders für Sehbehinderte traurig ist. Die CDs werden in einer normalen CD-Box geliefert. Jede CD hat einen eigenen Steckplatz und kann leicht entnommen werden.

Fazit: Ruhig, aber interessant und durch viele Details und Beschreibungen nie langweilig!