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John Grisham

»Die Farm« (gelesen von Charles Brauer)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Charles Brauer
Regie: Margrit Osterwold
Format: 5 CD's
Länge: ca. 354 Min.
Herausgabe: 2002
ISBN: 3-453-86331-3
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Klappentext

Eine kleine Baumwollfarm in Arkansas während der fünfziger Jahre - die heiße, staubige Erntesaison steht bevor. Der siebenjährige Luke Chandler, der sich mit den anderen auf den Feldern plagt, beobachtet mit wachen Augen die Erwachsenen. Doch was er in diesem Sommer über das Leben herausfindet, wird ihm die kindliche Unschuld für immer nehmen.

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "The Painted House" bei Doubleday, New York.
Aus dem Amerikanischen von Anette Grube.
© 2000/2001 by Belfry Holdings, Inc.
© der dt. Ausgabe und © und (P) der Hörbuchfassung 2002, Wilhelm Heyne Verlag - München

Rezension

John Grisham präsentiert mit diesem Werk etwas besonderes. In dieser Geschichte gibt es keine Anwälte! Die Farm erzählt das Leben einer Farmerfamilie, und über die Arbeit auf Bumwollfelder. Das klingt vielleicht zunächst langweillig, jedoch gelingt es John Grisham hervorragend eine Geschichte, in der eigentlich nur das Leben von Farmern geschildert wird, so spannend zu erzählen, dass der Hörer bis zum Schluß an der Story gefallen findet. Die ersten 3 von 5 CDs berichten über die harte Arbeit auf den Baumwollfeldern, und über das Leben der Familie Chandler und dessen Helfern. Zwischendurch gibt es dann doch ein Hauch Krimi, als Luke von einem Ex-Häftling bedroht wird, aber dieses Geschehen drängt sich nicht in den Vordergrund. Wir hören die Geschichte aus der Sicht des Jungen, und auch dies ist großartig gelungen.

Charles Brauer, der bisher jeden Vertonten Grisham-Roman gelesen hat, steht auch bei diesem Werk zur Verfügung. Seine Stimme paßt sich - wie immer - den Gegebenheiten an, so dass auch hier nichts durch falsche Aussprache oder andere Pannen verloren. Lediglich eine Panne ist der Regie allerdings dann doch passiert. Charles Brauer nennt den Roman am Anfang 'Cotten', vermutlich der Arbeitstitel der deutschen Version, da der Roman im englischen 'The Painted House' heißt, obwohl das malen des Hauses, eher am Ende passiert...

Fazit: Ein Hörbuch das man mal eben verschlingt, ohne sich irgendwelche Verschwörungsthoerien oder Anwaltsgerede merken muß. Hier wird einfach nur eine nette Geschichte, aus der Sicht eines Jungen, erzählt. Action gibt es hier nicht, aber dennoch ist die Geschichte fesselnt und mit Sicherheit mal eine Abwechslung, nach den vielen vielen Anwalt-Storys...