Inhalt
Bob und Peter halten von Anfang an nicht viel davon, daß ihr Freund Justus auf einer Versteigerung ausgerechnet einen uralten Koffer mit unbekanntem Inhalt ersteigern will. Hätten sie geahnt, welch gefährliche Verwicklungen sich aus dem Besitz des Koffers ergeben würden - sie hätten noch weit heftiger protestiert! Nicht genug damit, daß er neben den Kleidern und Utensilien eines Zauberkünstlers einen Totenkopf enthält: der merkwürdige Schädel kann auch noch sprechen...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Peter Pasetti |
Justus Jonas |
Oliver Rohrbeck |
Peter Shaw |
Jens Wawrczeck |
Bob Andrews |
Andreas Fröhlich |
Tante Mathilda Jonas |
Karin Lieneweg |
Patrick Kenneth |
Wolfgang Kubach |
Gulliver |
Joachim Wolff |
Mr. Maximillian |
Richard Lauffen |
Hauptkommissar Reynolds |
Horst Frank |
Mrs. Miller |
Marianne Kehlau |
Mr. Grant |
Lothar Grützner |
Auktionator |
Gerlach Fiedler |
Fred Brown |
Peter Buchholz |
Hauswirt |
Reiner Brönneke |
Mann |
Karl-Ulrich Meves |
© 1969 by Random House, Inc. / 1979, BMG Ariola Miller GmbH (damals: Miller International)
Kommentar - Detlef Kurtz
Auf einer Auktion ersteigert Justus einen alten Koffer, doch kaum ist dieser zu einem extrem günstigen Preis ersteigert, wollen andere dieses Stück abkaufen. Justus ist neugierig und als er den Koffer öffnet, findet er einen Totenschädel. Als er anfängt in der Nacht zu flüstert ist klar, dies ist eine neuer Fall für Justus, Peter und Bob!
Ein sprechender Totenschädel sorgt für gruselige Momente, aber auch für Humor und einem interessanten Rätsel. Schon allein die Zutaten lassen, auch ohne Blick ins Inlay, erkennen, diese Vorlage stammt von ???-Erfinder Robert Arthur. Die Mischung ist perfekt und wird auch ältere Hörer begeistern. Ganz junge sollten nicht unbedingt mithören, da ein flüsternder Totenschädel und die Gangster schon Angst machen können. Die Handlung wird zu passenden Zeit aber auch durch gute Dialoge aufgelockert, wie z. B. „Sokrates ist Tod“ – „Das ist mir in Hinblick auf den Totenschädel eigentlich klar“. Ein Klassiker wo Justus seine Momente hat und sehr viel lockerer und altkluger rüberkommt, als in anderen Geschichten. Viele verschiedene Figuren sorgen für ordentliche Abwechselung und durch zahlreiche Interessenten ist der wahre Bösewicht bis zum Schluß ein Geheimnis und das erhöht um einiges die Spannung.
Es fällt schwer nicht immer das Gleiche zu schreiben. Natürlich ist die Besetzung wieder bestens gelungen. Gerlach Fiedler als Auktionator hinterlässt einen bleibenden Eindruck, auch wenn er nur ein paar Minuten am Anfang zu hören ist. Joachim Wolff als sprechender Totenkopf und natürlich Kathrin Lieneweg als Tante Mathilda runden den durchweg positiven Eindruck ab. Als Bösewicht konnte diesmal, aber das verrate ich jetzt nicht…
Die Musikauswahl der CD-Auflage ist sehr gut. Im Gegensatz zu den vorherigen Folgen fällt keine neue Melodie negativ auf. Die alten Orchesterstücke, die ganz besonders die unheimlichen Momente bestens unterstreichen sind erhalten geblieben. Moderne und alte Melodien wirken sehr gut zusammen und nichts klingt deplatziert. Die Effekte sind unverändert und werden zahlreiche eingesetzt. Sehr schön ist besonders ein leichter Hall, wenn der Totenschädel das erste Mal spricht, was in Zusammenspiel mit der unheimlichen Melodie zu einer dichten Atmosphäre führt, die in neueren Folgen so gut wie nie erreicht wird.
Fazit: Ein Vorlage vom ???-Erfinder höchstpersönlich, die würdevoll, also spannend und mysteriös in Szene gesetzt wird. Es passt alles, was auch der normalen Spielzeit und den zahlreichen guten Sprechern zu verdanken ist.
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