Die drei ??? (76) "Stimmen aus dem Nichts"

Buch: André Minninger
Buchvorlage: André Minninger
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Format: 1 CD (8 Tracks)
Länge: 69:45 Min.
Herausgabe: 8. September 1997

Inhalt

"Meine Schwester will mich in den Tod treiben!" Die alte Dame, die neben Justus im Wartezimmer sitzt, ist am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Der erste Detektiv wittert einen neuen Fall für die drei ??? und bietet seine Hilfe an. Doch was er dann erfährt, läßt ihn erbleichen. Mrs. Holligan wird von ihrer Schwester bedroht, verfolgt, in den Wahnsinn getrieben. Doch ihre Schwester wurde vor drei Monaten beerdigt. Justus, Peter und Bob müssen sich bei der Aufklärung des Falles beeilen. Mrs. Holligan ist schwer herzkrank, jede neue Attacke kann ihrem Leben ein Ende setzen. Doch wer steckt wirklich hinter den mysteriösen Stimmen aus dem Jenseits?


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Matthias Fuchs
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Onkel Titus Jonas Andreas Beurmann
Tante Mathilda Jonas Karin Lieneweg
Clarissa Holligan Katharina Brauren
Metzla Holligan Beate Hasenau
Dr. Franklin Judy Winter
Dr. Miller Marianne Kehlau
Mrs. Petersen Victoria Voncampe
Sekretariat >Fettes Brot<
Mr. Brian Peter Schubert
Mrs. Dream Petra Ehlers
Jack Cliffwater Thomas Schüler

© 1997, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 1997, BMG Ariola Miller GmbH (heute: Sony Music - München)


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein Fall psychologischer Natur. Justus trifft in einer Praxis eine alte Dame, die verstört meint, dass sie Stimmen hört. Während den Ermittlungen treffen sie auf Dr. Franklin, die aber keine so reine Weste hat, wie zunächst erscheinen mag. Allein die Tatsache, dass sie eine völlig falsche Methode anzuwenden scheint, lässt die drei Hobbydetektive aufhorchen...

Das ???-Debut von Hörspielscriptautor André Minninger ist hervorragend. Eine klassische Rätselsuche bleibt zwar aus, aber die Handlung ist durchdacht. Gerade der psychologische Teil der Geschichte ist sehr interessant aufgezogen. Ein Highlight ist zweifelsohne die Aktion von Bob, der den Fall ausnutzt, um mal eine Therapeutin aufzusuchen. Auf der einen Seite wirkt aber dieser Gedankengang auch ein wenig seltsam: Würde man sich wirklich einer potenziellen Verdächtigen anvertrauen? Diese Kleinigkeit ist aber schnell vergessen, denn der Fall bleibt von vorne bis hinten anspruchsvoll und durchweg spannend. Das Finale verfehlt seine Wirkung nicht, auch nicht, wenn die Geschichte mehrmals gehört wird.

Die Sprecher überzeugen durch gute Leistungen. Lediglich am Anfang ist das x-en klar zu hören. Das Zueinander der Personen fehlt. Dies bessert sich aber glücklicherweise und nach den ersten Szenen spielt sich die berühmte Europa-Qualität wieder ein. Die Gäste Judy Winter und die unvergessene Katharina Brauren sorgen für unvergessliche Momente, letztere etwas unfreiwillig, da sie in der letzten Szene einen Fluch ausspricht, der für immer Hörspielgeschichte schreibt. Onkel Titus und Tante Mathilda sind ebenfalls in einer Szene zu hören, werden aber in der Besetzungsliste unterschlagen.

Zur spannenden und teilweise auch schaurigen Handlung wird auch spannende Musik geboten. Düster und stets passend wird die Szenerie unterstrichen und sorgt auch bei älteren Hörern für eine kleine Gänsehaut. Geräusche werden dezent, aber passend eingesetzt. Die Lautstärkeschwankungen, die in den 70er Folgen immer präsent ist, gibt es auch hier. Person A laut, Person B leise. Ein wenig anstrengend, aber glücklicherweise gibt es keine echten Tonfehler.

Fazit: Ein spannende Unterhaltung, die dank der genialen Besetzung immer wieder für gute Unterhaltung sorgt.



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