Inhalt
Auf dem Friedhof der Namenlosen in Wien liegen die Selbstmörder, die sich durch einen Sprung in die Donau das Leben genommen haben. Als der Fluss jedoch das offensichtliche Opfer eines Mordes anschwemmt, übernimmt Karl die Ermittlungen. Mit Anna und Sigmund als Unterstützung begibt sich der Gendarm in das Milieu, aus dem das Opfer zu stammen scheint: Die Welt der Dirnen und Zuhälter im Wiener Gürtel.
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sigmund Freud |
Hans-Peter Hallwachs |
Karl Gruber |
Andreas Fröhlich |
Anna Freud |
Felicitas Woll |
Martha Freud |
Kerstin Sanders-Dornseif |
Über-Ich |
Nicolas Artajo |
ES |
Cathlen Gawlich |
Namenlose |
Mona Eckert |
u. a. |
© 2011, STIL Hörspiele / HR2 Kultur
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine Prostituierte wird ermordet. Stück für Stück werden ihre Lebensumstände näher beleuchtet. Sie war schwanger. Ihr Tod scheint nicht mit ihrem Beruf zusammenzuhängen. Wer ist der Mann, der sie geschwängert hat? Ist er der Täter?
Die Handlung bietet recht wenig. Der reißerische Anfang weckt die Neugier, doch es fehlt einfach an Dynamik. Wer die Figuren mag, wird sich gut unterhalten fühlen. Für Einsteiger ist sie nicht zu empfehlen. Spannung kommt nur bedingt auf. Die Geschichte lebt durch die Interaktion der Darsteller. Besonders Andreas Fröhlich und Filicitas Woll sorgen für tolle Momente. Hans-Peter Hallwachs, der wie immer souverän Prof. Freud ausfüllt, kann ebenfalls mit seinen Leistungen zufrieden sein. Die Nebendarsteller könnten manchmal etwas echter klingen, besonders der Auftakt wirkt künstlich, aber immerhin bedrohlich. Es bleibt ein leeres Gefühl, man erwartet mehr, bekommt aber recht wenig. Mehr Originalität würde der Serie gut zu Gesicht stehen!
Musik und Effekte sind erstklassig. Wie gewohnt sorgen sie für einen Schauer über den Rücken. Das Thema ist dunkel und dies wird durch die Atmosphäre noch ein Hauch intensiviert. Die Abmischung ist gelungen, etwas weniger Dynamik wäre gut. Wer auf einem mp3-Gerät unterwegs hört, wird manchmal nachregeln müssen. Die Dialoge wären kräftiger leichter zu verstehen.
Als Bonus hören wir einen Psychologen, der sich vermutlich nicht vorbereitet hat. Satzenden wirken willkürlich gesetzt. Es hört sich so an, als würde der Herr nach Worten suchen und nicht wirklich wissen, was er erklären möchte. In der vorherigen Folge war der Kommentar professioneller und angenehmer, während der vorliegende enttäuscht und aufregt…
Fazit: Nur Fans der Reihe zu empfehlen! Eine düstere Ermittlung mit entsprechender Atmosphäre. Es fehlt an etwas mehr Schwung.
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