Offenbarung 23 (30) "Lazarus"

Buch: Nikola Frey
Devon Richter
Regie: L. P. Lueg
Produktion: L. P. Lueg (LPL Records)
Marc Sieper (Lübbe Audio)
Format: 1 CD (12 Tracks)
Länge: 63:34 Min.
Herausgabe: 14. April 2009
ISBN: 978-3-7857-3808-5



Inhalt

Tom hat sein Gedächtnis verloren. Wer ist er? Woher kommt er? Pia van Boysen und Florian Bogner erzählen ihn, das sie mit ihm befreundet sind und das er – Tom Baumann – als tot erklärt wurde. Doch warum? Stück für Stück kommt er der Wahrheit näher, oder doch nicht?

Die Original Inhaltsangabe ist nichtssagend, daher wurde die obige in eigenen Worten verfasst. Für alle, die sie trotzdem lesen möchten: „Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie dich nicht beobachten. Wer bestimmt was wahr ist? Die Realität liegt bei dir, sie entsteht in deinem Kopf. Lass dich nicht täuschen, dann wirst auch du nicht enttäuscht. Und denke immer daran: Vertraue niemanden! *Es folgt eine 1:1-Wiedergabe des neuen Intros (siehe Folge 31)… * “


Besetzung
Rolle Sprecher
Intro Franziska Pigulla
Erzähler Helmut Krauss
Tom Baumann David Nathan
Florian Bogner Dietmar Wunder
Pia van Boysen Marie Bierstedt
Hendrik van Boysen Michael Pan
Jürgen Schubert Detlef Bierstedt
Klaus Fischer Lutz Mackensy
Graf Eberhard Lutz Riedel
Jens Wagner Tobias Kluckert
Meike Hanssen Ulrike Stürzbecher
Dirk Falken Björn Schalla
Schwester Augusta Regina Lemnitz
Pater Bruno Andy Mattern
Jutta Denise Gorzelanny
Alexander Andropow Tilo Schmitz
Nadja Uljanow Arianne Borbach

© 2009 by Lübbe Audio, Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG. Bergisch Gladbach


Kommentar - Detlef Kurtz

Die 30. Folge ist nicht die Fortsetzung der Serie, sondern ihr Neuanfang. Wegen eines Streits zwischen Jan Gaspard (Autor der ersten Geschichten) und den Produzenten (Lübbe und LPL) wurde die Reihe komplett umgestaltet. Von der alten Serie ist streng genommen nur der Titel übrig geblieben. Unfair ist dabei, das diese Umgestaltung auf der Verpackung keinesfalls erwähnt wird. Die Inhaltsangabe ist nichtssagend und der Inhalt ist der Auftakt einer völlig anderen Rahmenhandlung. Enttäuschend ist auch die Einfallslosigkeit der neuen Autoren. Extrem deutsch klingende Namen werden jetzt gebraucht. Tom, Florian und Pia sind jetzt die Titelhelden. Gesprochen werden alle, auch die Gäste, von den gleichen Sprechern wie zuvor. Das Intro wurde verändert und wird von Franziska Pigulla gesprochen. Das Motto wurde von „Vertraue niemanden“ in „Das Ende aller Lügen“ geändert.

Wer diese Folge kauft, kommt nur mit ihr zurecht, wenn er sich an einen Neuanfang gewöhnen kann. Viel Inhalt wird zunächst nicht geboten, da diese „Pilotfolge“ erstmal wieder alle Figuren vorstellt. Der Titel „Lazarus“ bezieht sich auf „Tom“, der für tot erklärt wurde, warum weiß niemand. Wir begleiten Tom, der sein Gedächtnis verloren hat und von seinen Freunden Stück für Stück erklärt bekommt, wer er ist. Doch stimmen diese Informationen? Nichts hat Tom, um sich zu erinnern. Keine Ausweise und keine Lohnsteuerkarte. Wo auch gleich der erste Logikfehler auftritt. Innerhalb der Handlung wird Tom als Notdienstfahrer, von einer Krankenschwester, wiedererkannt. Jetzt wäre es – im wahren Leben – nur ein sehr kleiner Schritt, um auch den Arbeitgeber zu finden, um so eine Lohnsteuerkarte zu bekommen. Logisch geht es daher nicht wirklich zu. Die Handlung hat das gleiche Niveau wie die letzten O23-Folgen. Die Tiefsinnigkeit der ersten Folgen und das Vermischen von Fakten und Fiktion scheint nur noch Nebensache zu sein.

Das ewige Problem von LPL-Produktionen ist und bleibt die Musik. Sie wird – ganz besonders im Intro - auf fast gleicher Höhe wie die Dialoge eingespielt, was ein richtiges Zuhören erschwert. Weniger wäre mehr, aber dieser „Stil“ scheint den Machern zu gefallen, warum, bleibt ihr Geheimnis. Effekte halten sich schön im Hintergrund und bieten ein schönes Ambiente, könnten aber hier und dort etwas mehr zur Geltung kommen.

Fazit: Folge 1, einer völlig anderen Serie. Wer die alte Serie mochte, muß sich umstellen, oder ihr den Rücken kehren. Die Zukunft wird zeigen, ob diese 180-Grad-Wendung die richtige Entscheidung war…



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