radioTatort (03) "Schöne Aussicht"

Buch:

Volkmar Röhrig

Regie:

Götz Fritsch

Produktion:

MDR, 2008

Format:

1 CD (10 Tracks)

Länge:

53:46 Min.

Herausgabe:

15. August 2008

ISBN:

978-3-86717-264-6




Inhalt

Kommissar Fischer ist sauer. Mit dem Südharz-Städtchen Bleistedt verbindet er ungute Erinnerungen an einen ungelösten Fall. Jetzt liegt dort, am Fuße des Jagdhauses „Schöne Aussicht“, eine Leiche. Während sich die neue Kollegin in dem „Stasi-Schlösschen“ einmietet, wälzt Fischer die Akten. Im Hintergrund läuft der Countdown zu einem perfiden Mord...


Besetzung
Rolle Sprecher
Jost Fischer Hilmar Eichhorn
Annika de Beer Nele Rosetz
Blümchen Marie Gruber
Arne Listenwnik Hendrik Duryn
Friedbert Feigler Axel Wandtke
Johanna, seine Frau Frauke Poolman
Horst Schenkendorf Veit Schubert
Evi, seine Frau Jeanette Spassova
Frank Otto, Bürgermeister Günter Junghans
Ulli Gruner Gerald Schaale
Wachtmeister Wolfgang Winkler
Claasen, Anwalt Tilo Prückner
u. a.

© 2008, Mitteldeutscher Rundfunk
(P) 2008, Der Hörverlag - München


Kommentar - Detlef Kurtz

„Schöne Aussicht“ bietet, so unglaublich es klingt, eine ruhige, aber dennoch sehr hektische Krimiatmosphäre. Die Szenen, bis am Anfang und im Finale, sind extrem ruhig angelegt. Die Handlung wird durch Dialoge und sehr wenigen Geräuschen bestritten. Ungewöhnlich und manchmal auch störend ist das Springen von einer Szene zur nächsten. Der vorliegende Radio-Tatort lässt dadurch eine Art Hektik entstehen, die ein wenig Spannung versprüht. Eine klare Struktur scheint es zunächst nicht zu geben, doch am Ende wird klar, was die einzelnen Szenen bedeuten.

Die Inszenierung bietet positive, aber auch negative Dinge. Positiv ist die Auswahl der Sprecher. Wie von Radioproduktionen gewohnt, sprechen nur gute Schauspieler und Schauspielerinnen mit. Niemand klingt fehl am Platz. Der rech schnelle Szenenwechsel sorgt für Spannung, aber auch für leichte Desorientierung. Geräusche werden nur sehr sparsam eingesetzt, genauso wie Musik. Die Handlung wird durch die Dialoge getragen, die aber – besonders in der ersten Hälfte, nirgendwo hinzuführen scheinen. Was fehlt, ist eine typische Krimiatmosphäre, die sich erst sehr spät einstellt. Ein Fazit zu treffen ist diesmal sehr schwer, denn auf der einen Seite ist die Produktion aufwendig und ein Stück, das nicht nach Schema 0815 abgehandelt wird, auf der anderen Seite vermisst man doch diese typischen Krimielemente und eine etwas klarere Linie.

Nicht nur die Produktion ist aufwendig auch das Verpackungsdesign vom Hörverlag. Der Fall wird in einem aufwendig und sehr gut gestalteten Digipak serviert. Das Booklet kann nicht herausfallen, da es auf der Verpackung fest geklebt wurde. In ihm befinden sich s/w-Fotos zu den Aufnahmen und Biografien der Macher. Die Besetzungsliste befindet sich auf der Verpackung selbst (innere Seite).

Fazit: Ein Krimi, der manchmal etwas gradliniger sein könnte. Gute Sprecher in einer manchmal hektisch und leicht steril wirkenden Handlung, die erst am Ende verrät, wie die einzelnen Szenen zusammenpassen. Ungewöhnlich und nicht für jeden Krimifan geeignet!



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