Inhalt
Es wird behauptet, im Leben eines Menschen gäbe es einige wenige Tage, die sein Leben grundliegend verändern können. Einen solchen erlebt der irische Schriftsteller Oscar Wilde im Frühjahr 1895. Anstelle neuer Ausschweifungen und Ruhm als Autor drohen eine Gefängnisstrafe und der persönliche Ruin. Doch plötzlich tritt ein fremder an Wilde heran und bietet ihm einen möglichen Ausweg aus seiner schwierigen Situation. Sofern er sich bereit erklärt, als Sonderermittler der Krone zu arbeiten, könne auf eine Haftstrafe verzichtet werden. Schweren Herzens nimmt er die neue Aufgabe an. Vielleicht hätte er anders entschieden, wenn er gewusst hätte, was die Zukunft für ihn bereithält, denn bereits sein erster Fall entpuppt sich als ein wahrer Horrortrip. Einem zu allem entschlossenen Gegner ist jedes Mittel recht, England und die Monarchie zu zerstören.
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Oscar Wilde |
Sascha Rotermund |
Mycroft Holmes |
Reent Reins |
Henry Wheeler |
Holger Löwenberg |
Ronald Fester |
Hartmut Neugebauer |
Lady Margret |
Annina Braunmiller-Jest |
Gilford |
Bodo Wolf |
Diener |
Wolfgang Bahro |
Constable |
Gerald Paradies |
Kutscher Poole |
Alexander Turrek |
u. a. |
© 2016 by Highscore Music GmbH / Maritim
Im Vertrieb von Lübbe Audio
Kommentar - Detlef Kurtz
Nein, "Wilde & Holmes" ist kein weiterer Holmes-Aufguss, vielmehr ist die Serie düster und mit einem roten Faden versehen. Ein Hauch Übersinnlichkeit schwimmt ebenfalls mit. Die Macher lassen die Hörer aber im unklaren, wie übersinnlich der Gegenspieler ist. Der Auftakt funktioniert wunderbar alleine, aber es bleiben einige Fragen offen und es wird mehr als deutlich, dass die spannende Reise gerade erst begonnen hat! Die lange Spielzeit hindert aber nicht daran ordentlich und vor allem spannend unterhalten zu werden. Nur in wenigen Augenblicken entstehen kleine Längen, doch insgesamt ist es ein sehr spannendes und stimmiges Hörspiel, das ordentlich Lust auf mehr macht!
Die Hauptrollen bestreiten Sascha Rotermund und Reent Reins. Während Rotermund den Lebemann Wilde perfekt ausfüllt, gelingt dies Reent Reins nicht ganz so gut. Herr Reins betont manchmal etwas unnatürlich und eigensinnig. Wer aber vergangene Hörspielrollen von ihm kennt, dürfte diesen Stil gewohnt sein. Wobei er in den späten 90er Jahren sehr viel natürlich klang, als heute. Die Gäste kommen unterschiedlich an. Ein durchgeknallter Ermittler ist etwas zu schrill angelegt und zerrt an den Nerven. Glücklicherweise ist er nur eine Nebenfigur. Alle anderen überzeugen und fallen nicht störend auf.
Die Musik ist stets passend und gut eingearbeitet. Dezente Geräusche bieten das passende Ambiente. Die Tonqualität ist gut. Besonders schön: Die Besetzungsliste befindet sich auf der Rückseite der Verpackung, weshalb Käufer im Laden gleich wissen, welche Stimmen auf sie zukommen.
Fazit: Düster und spannend mit wenig Längen. Der Auftakt zeigt noch nicht ganz, in welche Richtung die Serie geht.
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