Inhalt:
Hollywood 2001: Paul Spense, in die Jahre gekommener abgehalfterter Hollywood-Schauspieler mit deutschen Wurzeln, schlägt sich mit kleinen Rollen und Alkohol durchs Leben. Er träumt davon, aus der Filmmaschine auszusteigen und in Europa noch mal ganz von vorn anzufangen.
Der Traum erfüllt sich auch- aber anders, als Spense es sich gedacht hatte: Nach einem Unfall in den Hollywood-Hills findet er sich in Berlin wieder- allerdings im Jahr 1941...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Paul Spence |
Helmut Krauss |
Dr. Elmi |
Jürgen Thormann |
Stanley Crane |
Dietmar Mues |
Marie Sanders |
Ulrike Frank |
David Greenberg |
Lutz Mackensy |
Trudie Greenberg |
Katrin Gerken |
Leo Lime |
Achim Schülke |
Frant Mills / Dr. Eisler |
Volker Bogdan |
Karl |
Jona Mues |
Berta |
Aranka Mamero-Jaenke |
Unterwachtmeister |
Robert Missler |
Alfred |
F.-J. Steffens |
Professor Weiß |
Werner Cartano |
Sturmbannführer Werner |
Steffen Przbyl |
Gruppenführer Kempf |
Thorsten W. Weber |
Lola |
Antje Seibel |
Wache |
Frank Gustavus |
© 2003, Ripper Records
Ab Juli im Buchhandel im Vertrieb von Lübbe, bis dahin NUR bei Ripper Records erhältlich!
Kommentar - Detlef Kurtz
Paul Spence ist am Boden zerstört, dem alten Schauspieler gelingt nichts mehr und auch das Angebot für wirklich gute Rollen bleibt aus. Eines Tages verliert er auf einer Hollywoodparty sein Bewusstsein, er wacht auf, jedoch befindet er sich plötzlich in Deutschland 1941. Ein Traum, oder Wirklichkeit? Paul Spence weiß es nicht, er wird von seinen Schauspielerkollegen geweckt, doch auch zu Hause verfolgen ihn die Erlebnisse. Er wendet sich an seinen Psychologen, dieser gibt ihm den Tipp eine Traumwelt auszuleben und zu versuchen diese zu steuern...
Die Geschichte wechselt zwischen Traumwelt und reale Welt hin und her, bis sie plötzlich und unerwartet endet. Ein ungewöhnliches Hörspiel, das dem Hörer etwas verwirrt zurück lässt. Viele Fragen werden offengelassen und so hat man nach dem Hören des Stückes eine Menge Diskussionsstoff. Die Produktion an sich ist - wie schon der Ripper - sehr gut geworden, dafür sorgt eine durch und durch gute Besetzung. Jeder Schauspieler, und jede Schauspielerin, gibt ihr/sein Bestes und das hört man! Die Musik stammt von Jan-Peter Pflug der schon sehr angenehm bei 'Die Schatzinsel' aufgefallen ist. 'Blackout' gewinnt durch die richtigen Einsatz von Film reifer Musik an Atmosphäre und Spannung. Im Stereo-Rekorder fällt die Musik ein wenig Laut aus, jedoch nicht auf einer Anlage, was auf eine Surround ähnliche Mischung schließen lässt, dieses Phänomen kennt man ja schon von Videos, wo auch die Musik lauter ist, wie die Stimmen, falls man keine Anlage drüber laufen lässt...
Das Design lehnt sich an den 'Ripper' an, das Digipak ist auch diesmal sehr gelungen. Erneut bekommt man die Gesichter der Besetzung in eine Art 'Gemälde-Galerie' präsentiert. Die Geschichte ist auf 20 Tracks verteilt, so das jede Szene separat - ohne Zeitverlust - angespielt werden kann. Negativ schlägt der Preis zu Buch, obwohl ein großer Vertrieb gefunden wurde, kostet das Stück genauso viel wie 'Jack the Ripper', ist allerdings ganze 20 Minuten kürzer. Fairerweise muss man hier betonen, das 'RipperRecords' nur ein kleines Unternehmen ist und die Besetzung sehr ins Geld gehen dürfte, weshalb der Preis - auch wenn er hoch ist - nachvollziehbar bleibt. Die Geschichte selbst hinterlässt einen fragenden Hörer, ob dies gewollt, oder ungewollt ist, wird das Geheimnis des Produzenten bleiben.
Fazit: Ein ungewöhnliches Hörvergnügen! Erstklassige Sprecher und fantastische Musik sorgen für ein hohes Tempo, jedoch bleiben am Ende fast alle Fragen offen! Das 'Ende' bleibt also dem Hörer selbst überlassen, für den einen ein 'unvollendetes Werk' für die anderen ein gelungenes Verwirrspiel!
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