H. G. Wells - Krieg der Welten (Teil 3/3)

Buch: Christian Gailus
Oliver Döring
Buch und Regie: Oliver Döring
Regieassitenz: Ila Panke
Produktion: Alex Stelkens
Oliver Döring
Format: 1 CD (7 Tracks)
Länge: 60:28 Min.
Herausgabe: 10. August 2018



Inhalt

Der bahnbrechende sowie zeitlose Klassiker KRIEG DER WELTEN von H.G. WELLS begeistert seit über 100 Jahren nicht nur die Fans der Science Fiction. In diesem Hörspiel wird das Spektakel um einen Angriff auf die Menschheit aus dem All zum Kopfkino der Superlative und stellt die Frage: Wie verhält sich der Mensch, wenn die Ordnung zusammenbricht? Im Krieg und in der Hoffnungslosigkeit angesichts einer außerirdischen Übermacht, die nur ein Ziel zu kennen scheint: Die Bewohner der Erde zu vernichten. Geschrieben von CHRISTIAN GAILUS und Regisseur OLIVER DÖRING erwacht der Krieg der Welten zu einem Hörerlebnis, das lange nachwirkt.


Besetzung
Rolle Sprecher
Simon Dietmar Wunder
Kurat Peter Flechtner
Jameson Carlos Lobo
Soldat Jaron Löwenberg
Ansage des Titels Joachim Kerzel
u. a.

(P) 2018, IMAGA / AS Hörspiel GmbH
© 2018, Universal Family Entertainment - Berlin



Kommentar - Detlef Kurtz

Das Finale von Oliver Dörings „Krieg der Welten“ bietet die Stimmung der Vorgänger, legt aber in Sachen bedrückte Stimmung etwas nach. Die Interpretation ist an H. G. Wells seiner Vorlage angelegt, im Grunde wird eine eigene Geschichte erzählt, die sich daran stark anlehnt. Leider nicht unbedingt zum Vorteil. Es wird etwas zu bemüht auf die Auswirkungen der Psyche eingegangen. Die Invasoren aus dem All spielen wieder eher eine Gastrolle. Die entscheidenden Szenen werden zum großen Teil immer nur beschrieben. Der Ablauf ist in dieser Folge leider immer gleich: Der Hauptprotagonist wacht auf, ist desorientiert, bekommt mitgeteilt, was los ist. Er steht auf, beschreibt gefährliche Situation. Das wird mehrfach wiederholt. Stimmung kommt dennoch auf. Der Untergang der Welt ist spürbar, dennoch überwiegen Beschreibungen, sodass das Hörspiel fast schon zum Hörbuch wird.

Die Schauspieler überzeugen. Dietmar Wunder darf als Hauptrolle nicht fehlen. Seine Ich-Erzählung gelingt und erzeugt auch ein wenig Spannung. Dies ist auch bitter nötig, da die Beschreibungen recht viel eingesetzt werden. Die Gäste müssen sich aber nicht verstecken. Peter Flechtner hat eine längere Rolle als dem Wein zugetragenen geistlichen. Ansonsten kommt die Umsetzung mit recht wenig Leuten aus, aber wer auftritt, klingt auch echt und durch und durch überzeugend.

Die Abmischung von Geräuschen und Musik überzeugt. Das Endergebnis wirkt wie ein Kinofilm für die Ohren. Schade ist nur, dass die Invasoren eher im Hintergrund bleiben.

Fazit: Das Finale ist deutlich düsterer. Allerdings bleibt die Umsetzung eher etwas eigenes, das sich nur an der Vorlage orientiert, statt sie direkt nachzuerzählen. Dies dürfte vielleicht nicht jedem gefallen. Mit einem Fokus auf die Invasoren hätte sie auch deutlich spannender werden können.



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