Inhalt
Neues von Dickie Dick Dickens (6 CDs - ca. 410 Min.)
Schlechte Zeiten sind heraufgezogen für die Unterwelt. Und der einzige Mann, der helfen könnte, schmort im Gefängnis. Dickie Dick Dickens "der gefählichste Mann, den Chicagos Unterwelt jemals ausspuckte". Ja, hätte er einen handfesten Mord, oder wenigstens einen Bankraub begangen - gut, da drücken die Hüter des Gesetzes schon mal ein Augezu, aber bei Bigamie... - In dreizehn zusammehängenden Episoden wird die beliebte Gauner-Sage weitergeführt.
Die viel geliebte Dame (3 CDs - ca. 194 Min.)
In einem medizinischen Forschungslabor geschehen rätselhafte Todesfälle. Unfälle? Sabotage? Mord? Der Firmenleiter bittet Privatermittler Philip Odell und dessen Partnerin Heather McMara, sich undercover ins Unternehmen einzuschleusen, um hinter die Ursachen der Todesfälle zu kommen. Bald schon weckt eine schöne und von mehreren Mitarbeitern verehrte "Dame" Odells Verdacht und Heathers Eifersucht...
Die Dame ist leichtfertig (3 CDs - ca. 232 Min.)
Anfangs soll Philip Odell nur dem Verschwinden von Paula Ballard nachspüren, einem Fotomodell und außerdem die Adoptivtocher eines Londoner Unternehmers. Doch er gerät in finstere Kreise: Seine Partnerin Heather McMara wird entführt und Philip erpresst. Er soll heiße Ware nach Paris schmuggeln, begleitet von der überaus attraktiven Margaret. Und noch ahnt er nicht, in welcher Gefahr er sein Leben - und das seiner geliebten Heather - dadurch bringt.
| Besetzung |
| Rolle |
Sprecher |
| Philip Odell |
Albert C. Weiland |
| Heather McMara |
Brigitte Dryander |
| Henry Ballard |
Fritz Hanke |
| Margaret Gough |
Ursula von Manescul |
| Inspektor Malcolm Green |
Robert Seibert |
| Paula Ballard |
Monika Barth |
| Dickie Dick Dickens |
Carl Heinz Schroth |
| Bonco |
Richard Kley |
| Maggi Poltinbrook |
Ulla Torp |
| Wiliams |
Niels Clausnitzer |
| Polizeileutnant Stammer/Smith |
Norbert Gastell |
| u. v. a. |
CD-Veröffentlichung © + (P) 2011, Der Hörverlag GmbH
Neues von Dickie Dick Dickens - © 1959, Bayerischer Rundfunk
Die viel geliebte Dame - © 1964, Saarländischer Rundfunk
Die Dame ist leichtfertig - © 1971, Saarländischer Rundfunk
Kommentar - Detlef Kurtz
Mit der bereits 7. Krimi-Kult-Kiste bietet der Hörverlag wieder beste Krimikost. Wie schon von den letzten Sets gewohnt, werden drei Radioklassiker serviert. Humorvolle, aber auch spannende Fälle warten auf die Hörer. Langeweile gibt es nicht, auch nicht nach über 50 Jahren nach der Uraufführung. Los geht es mit einer Geschichte mit Dickie Dick Dickens, den Meisterschurken und wer lieber auf der richtigen Seite steht, dürft mit zwei Fällen von Philip ODell bestens bedient sein. Die Überlängen stören dabei nicht. Das alle Hörspiele deutlich länger als 50 Minuten gehen, liegt an der alten Sendeart. Ursprünglich waren es Miniserien, die wöchentlich präsentiert wurden, ähnlich wie damals Paul Temple, der auch in den vorherigen Kisten mit von der Partie war. Das Herzstück sind die beiden Fälle von O’Dell, denn der Humor der „Dickie Dickens“-Fälle ist schon speziell. Enttäuschungen gibt es trotzdem nicht, denn das man hier alte Radiohörspiele vorfindet, ist auf der Verpackung ersichtlich!
Die Sprecher sind das A und O einer guten Hörspielproduktion. Alle drei Hörspiele präsentieren Profis. Sie spielen ihre Rollen und niemand klingt fehlbesetzt. Die Dynamik ist, vor allem durch eine große Ensemble-Aufnahme, mit heutigen „Schneide-Produktionen“, wo fast alle Sprecher einzeln im Studio stehen, nicht vergleichbar. Die Szenen klingen echter, zumindest was die Darstellung der Sprecher anbelangt. Die Geräuschkulisse fällt dagegen recht kläglich aus und wirkt nicht so glaubhaft, wie in heutigen Produktionen. Alte und neue Hörspiele können daher nicht verglichen werden. Interessant wird es, wenn Produktionen auch ein halbes Jahrhundert später genauso fesseln können und das können die vorliegenden Hörspiele. Nicht nur die Stimmen auch die Dramaturgie passen. Da die Werke so angelegt sind, das sie eigentlich Mehrteiler sind, gibt es zahlreiche spannende „Cliffhanger“, was für ein gutes Tempo und ordentliche Wendungen sorgt. Nur bei „Die Dame ist leichtfertig“ enttäuscht ein wenig die recht plumpe Art, wie neue Gefahren in Szene gesetzt werden. Der Humor macht dies aber locker wieder wett! Miträtseln ist möglich, aber wie bei Paul Temple, oder Sherlock Holmes, ist die Lösung nur den Hauptakteuren vorbehalten.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Die Box ist in grün. Echte Krimistimmung mag auf den ersten Blick nicht aufkommen, aber die Farbe überträgt dem Flair der 50er und 60er, wo alles plötzlich bunter wurde. Die Hörspiele werden in einer kleinen Pappbox serviert und befinden sich in 3er-CD-Boxen. Jedes Werk ist daher einzeln verpackt und so kann die jeweilige Episode auch besser ins Regal zu den anderen gestellt werden. Die Inlays geben die komplette Besetzungsliste wieder und die üblichen Angaben zum Copyright. Die Lautstärke ist recht leise gehalten, aber Nachregeln löst diesem kleinen Manko. Die Tonqualität ist durchweg gut. Tonschwankungen gibt es nicht.
Fazit: Für einen guten Preis drei hervorragende Klassiker. Radiohörspielkrimifans werden auf ihre Kosten kommen. Man muß nicht ein Faible für die 50er und 60er haben, um diese Krimihörspiele auch heute zu lieben!
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