Prof. Sigmund Freud 8: "Krankheit und Symptom"

Hörspielbearbeitung: Heiko Martens
Regie: Simon Bertling
Christian Hagitte
Format: 1 CD (15 Tracks)
Länge: 64:31 Min.
Herausgabe: 25. November 2011



Inhalt

Bei der Sanierung einer Strafvollzugsanstalt wird das alte Tagebuch eines der Insassen gefunden. In den Aufzeichnungen stehen detaillierte Ausführungen zu einer lange zurückliegenden Mordserie, die offenbar niemals aufgeklärt wurde. Karl nimmt mit Annas Unterstützung die Ermittlungen unter ehemaligen Strafgefangenen auf, während Sigmund versucht, dem Täter mithilfe der Aufzeichnungen auf die Spur zu kommen. Wer ist der Mörder? Und hat er seine krankhafte Veranlagung wirklich abgelegt?


Besetzung
Rolle Sprecher
Sigmund Freud Hans-Peter Hallwachs
Karl Gruber Andreas Fröhlich
Anna Freud Felicitas Woll
Martha Freud Kerstin Sanders-Dornseif
Über-Ich Nicolas Artajo
ES Cathlen Gawlich
Frau Sengpiehl Heide Domanowski
Tagebuchschreiber Sebastian Walch
Tonhuber Heinz Kloss
Örtel Mathias Schlung
Herr Paratschek Michael Pan
Herr Deutzmann Joachim Pukaß
Rosa Karen Schulz-Vobach
u. a.

© 2011, STIL Hörspiele / HR2 Kultur



Kommentar - Detlef Kurtz

Ein Tagebuch gibt Rätsel auf. Sind die Texte nur die Vorlage für einen Roman, oder sind sie eine Art Geständnis eines Ex-Häftlings? Gruber und Anna Freud gehen der Sache auf den Grund. Prof. Freud agiert als Denkmaschine, doch er übersieht das nächste Ziel…

Mysteriös und geheimnisvoll, doch wie es von der Serie gewohnt ist, sehr ruhig und ohne Hast. Der achte und leider letzte Teil dieser gelungenen und anspruchsvollen Hörspielserie steht den anderen in nichts nach. Es geht um die Psyche des Täters. Action gibt es daher nicht, obwohl das Finale durchaus eine gute Portion Spannung bereithält. Das gelungene Zusammenspiel zwischen Sprechern und Soundesign sorgt jede Sekunde für eine dichte, aber doch sehr düstere Stimmung. Besonders schön sind die Dialoge zwischen Andreas Fröhlich und Felicitas Woll. Hans-Peter Hallwachs darf als Freud aber auch seine Stärken zeigen.

Neben den erwähnten Titelhelden leisten auch die Gäste hervorragende Arbeit. Keiner klingt künstlich oder gar fehl am Platz. Alle spielen ihre Texte. Musik und Effekte geben dabei einen gekonnten Klangteppich, stören aber nie den Dialogfluss. Das düstere Grundgerüst sorgt für ein leichtes aber doch gelungenes Gänsehautgefühl von der ersten bis zur letzten Minute. Auf den Bonustrack, wo echte Psychologen eher laienhaft etwas zur Folge sagen, ist auch diesmal nicht mehr dabei.

Fazit: Eine ruhige aber doch unterhaltsame Krimikost mit guten Sprechern. Schade, dass Freud mit diesem Abenteuer sein Ende findet.



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