Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Jürgen Holdorf |
Vera Lorrimer |
Christine Pappertf |
Edward Mackintosh |
Uve Teschnerf |
Achaz |
Jürgen Thormannf |
Inspektor Fishby |
Tobias Kluckertf |
Chief Constable McDowell |
Helmut Kraussf |
James Dennison |
Volker Brandtf |
Fergus |
Christian Rudolff |
Sean |
Daniel Faustf |
Wirt |
Peter Weisf |
Elroy |
Max von der Groebenf |
Fred |
Nina Möllekenf |
Liam |
Jannik Endemannf |
Ladenbesitzerin |
Ulrike Hübschmannf |
u. a. |
© 2015 by Contendo Media GmbH
Mit freundlicher Genehmigung der Bastei Lübbe AG - Köln.
Kommentar - Detlef Kurtz
Lange sah es so aus, als würden die „Gespenster-Krimis“ nicht zurück in die Hörspielwelt finden, vor allem weil mit dem Produkt „Geister-Schocker“ eine recht ähnliche Reihe bereits etabliert wurde. Audionarchie und Contendo wagen gemeinsam diesen Schritt! Die erste Folge bietet allerdings nicht sonderlich viel „Gänsehaut“, dafür aber eine dichte und gut gelungene Fantasy-Geschichte. Sie handelt von einer jungen Reporterin, die auf der Suche nach jemanden ist. Stück für Stück kommt sie der Wahrheit näher, die im wahrsten Sinn des Wortes fantastisch ist. In „Mörderbäume“ geht es um einen Zauberwald, der ein mystisches Geheimnis hegt.
Ein wenig erinnert die Machart an „Gruselkabinett“ (Titania Medien). Die Geschichte bekommt ordentlich Raum für eine gesunde Entwicklung. Das Tempo baut sich langsam, aber stetig, auf. Langweilig ist dies nicht. Im Gegenteil es entsteht eine bessere Bindung an die Hauptfigur. Ein Mitfiebern bleibt daher nicht aus. Wendungen wissen ebenfalls zu gefallen. Das Geheimnis macht ordentlich neugierig und hält die Geschichte interessant. Grusel fehlt, aber wer ehrlich ist, weiß auch das selbst bei Oliver Döring seinen „Gespenster-Krimis“ durchaus ruhige Folgen vorhanden waren.
Christine Pappert ist der Spaß an der Rolle und der Arbeit anzuhören. Sie klingt von der ersten bis zur letzten Sekunde natürlich und steigert sich gut hinein. Wer glaubt sie zu kennen, hat entweder andere Hörspielrollen gehört, oder kennt sie aus zahlreichen Synchronrollen wie Carrie in „King of Queens“. Kleine Rollen sind allerdings weniger natürlich bei der Sache, aber die, die nicht natürlich agieren, haben nur ganz wenig Text. Die Profis bleiben daher erfreulicherweise in der Überzahl.
Musik und Effekte sind sehr stimmungsvoll. Sie sorgen für eine angenehme, aber nicht übertriebene Grundstimmung. Schade ist, das die düsteren Baumgeräusche oft durch einen Erzähleinsatz unterbrochen werden. Dies geht deutlich auf Kosten der Gänsehaut, die sich dadurch nur sehr wenig aufstellt. Die Lautstärke ist stets ausgewogen. Die Kapiteleinteilung absolut vorbildlich. Jede Szene kann angewählt oder übersprungen werden.
Fazit: Spannend und mysteriös, aber nicht sonderlich gruselig. Eine gute Besetzung und ein gelungenes Soundkonzept halten den Hörer bei der Stange.