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Produziert von Sound of Snow für Audible

Kommentar - Detlef Kurtz

Lena Gruenwald ist Studentin und lebt für den Journalismus. Sie stößt auf ein interessantes Thema: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ihr Arbeitgeber sieht das Thema nicht im Fokus der Leser, was die junge Frau aber nicht abhält weiter zu recherchieren. Schon bald stößt sie auf Dinge, die sie besser nicht erfahren hätte, denn es geht nicht nur um eine gefährliche Erfindung, sondern auch um ihre eigene Vergangenheit und Zukunft…

Nach drei Staffeln „Monster 1983“, war es Zeit eine neue Serie aus der Taufe zu heben. Ivar Leon Menger gelingt es schon in den ersten Minuten zu fesseln. Die Dialoge sind durchweg natürlich und die Hauptprotagonistin wird schnell ins Herz geschlossen. „Ghostbox“ bietet ein wenig Science-Fiction und einen Hauch Thriller. Einiges ist vorhersehbar, anderes ganz und gar nicht. Zahlreiche Wendungen sorgen dafür, dass sich die Hörer nach dem Einschalten nicht wegbewegen, bis das Abenteuer beendet ist. Die Erfindung und die „Reisen“, die gemacht werden, nehmen zu. Immer andere Ebenen und immer mehr. Am Ende kommt man sich vor eine „Matrix“ zu erleben. Was ist jetzt echt? Was ist nicht echt? Wo sind wir? Es entsteht ein gelungenes Gefühl der Verwirrung, was das Mitfiebern und die Panik der Figur noch greifbarer macht. Im späteren Verlauf neigen die wiederholenden Szenen etwas zu nerven, doch genau an diesem Punkt schlägt die Geschichte wieder eine bessere Richtung ein. Die 10 Teile bieten einen gut durchdachten Nervenkitzel, der zwar nicht ganz frei von Klischees ist, aber dennoch begeistert und für Gänsehautmomente sorgt.

Die ausgewählten Stimmen sorgen für eine dichte und natürliche Art. Selbst kleine Rollen, wie Leute, die nach der Rechnung fragen, sind gut besetzt. Das Zusammenspiel ist gut, obwohl große Teile einfach zusammengeschnitten wurden, ist dies nie hörbar. Ein Höhepunkt ist auf jeden Fall Yvonne Greitzke, die eine gute Palette ihres Talentes nutzen darf. Von der neugierigen, jungen Studentin, bis zur verzweifelten Verwandten, die nach Antworten sucht, ist alles dabei. Die Gegenseite ist aber auch nicht schlecht und die Bösartigkeit wird subtile und unheimlich dargeboten. Als Ermittler hören wir Joachim Tennstedt, der einen ruhigen und liebenswerten Ermittler gibt. Leider fehlt einfach der Platz, um alle Stärken der Besetzung zu erwähnen. An der Serie machten gut 50 Schauspieler mit und niemand wirkt deplatziert. Ein großer Hörspaß!

Das Sounddesign ist gelungen. Natürliche Klänge sorgen für eine nicht sterile Umgebung. Die Sprache ist immer gut zu verstehen und die gelungene Musik ist dem Schauspiel nie im Weg. Das Zusammenspiel ist sehr gut und nie drängt sich ein Effekt zu sehr in den Vordergrund.

Fazit: Schaurig, verstörend und von Anfang bis Ende fesselnd!