Inhalt
In der britischen Militärbasis Aldershot geschieht ein Mord: Colonel Barclay liegt erschlagen auf dem Boden des heimischen Salons, neben ihm seine ohnmächtige Ehefrau. Alle Beweise scheinen darauf hinzudeuten, dass Mrs. Barclay die Mörderin ist. Natürlich ist die Militärpolizei keineswegs erfreut, als Sherlock Holmes sich in die Untersuchung einmischt, um herauszufinden, was wirklich geschehn ist.
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Christian Rode |
Dr. Watson |
Peter Groeger |
Major Francis Murphy |
Charles Rettinghaus |
Henry Wood |
Thomas Danneberg |
Colonel Johnson |
Christian Mey |
Miss Anabell |
Sabine Bohlmann |
Mr. Anderson |
Michael Habeck |
Miss Liza Almond |
Jo Kern |
Mrs. Trudy Venscott |
Sabine Gutberlet |
Zimmerwirtin |
Dagmar Dempe |
Kutscher |
Gerhard Aktun |
© 2007, Maritim-Verlag, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
Die Vertonung beginnt, dadurch das Watson im Hörspiel – wie bei so vielen Umsetzungen des Romans – nicht verheiratet ist, etwas anders, als im Roman. Während im Roman Holmes in der Nacht zu Watson geht, um ihn für den Fall zu interessieren, entdeckt Watson am Morgen, dass Holmes noch wach ist. Änderungen schön und gut, aber die kleinen Details, dass Watson noch wach ist – im Original – hätte man schon lassen können. Abgesehen von dieser Abänderung ist das Hörspiel sehr am Original angelehnt. Der geheimnisvolle Fall bietet zwar wenig Tempo, aber genug geheimnisvolle Fakten, die nicht nur Holmes neugierig für den Fall interessieren lässt...
Die Dialoge wurden von Aufnahmetagen in München und Berlin zusammengeschnitten, zu hören ist es aber nicht. Das liegt vor allem daran das gut besetzt wurde und die Dialoge recht lokal gehalten werden. Die Münchnersprecher agieren mit anderen Münchnern, ebenso die Berliner, daher wirkt nichts falsch betont und auch sonst fällt keiner unangenehm auf. Ein kleines Highlight bleibt natürlich Thomas Danneberg (dt. Stimme von John Travolta, Terence Hill und Arnold Schwarzenegger), der hier einen kleinen, aber sehr guten Gastauftritt hat.
Ein Problem bleibt die recht steril wirkende Geräuschkulisse. Fairerweise muß gesagt werden, dass es in öffentlich-rechtlichen Radioproduktionen ähnlich dezent zur Sache geht. Wer andere kommerzielle Hörspiele kennt, wird wohl die Geräuschvielfalt vermissen. Die Musik ist diesmal sehr am Thema angelehnt, aber möchte nicht so recht passen. Der ruhige Fall wird mit recht spannenden Musikeinlagen unterstützt, die aber zu den ruhigen Szenen nicht so recht passen.
Am Ende werden ein paar Outtakes präsentiert, die durchaus hörenswert sind. 15 Tracks ermöglichen den Zugriff auf verschiedene Szenen. Wer z. B. die Titelmelodie nicht hören möchte, um direkt mit dem Fall zu beginnen, kann ohne Probleme Track 2 anwählen, der direkt dahinter platziert wurde.
Fazit: Ein sehr ruhiger, aber ebenso interessanter Fall. Ein wenig mehr Geräusche und eine bessere Musikauswahl wäre schön gewesen, aber die guten Sprecher lassen diese kleinen Mängel schnell vergessen.
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