Sherlock Holmes (49) "Der erbleichte Soldat"

Buch: Daniela Wakonigg
Produktion und Regie: Studio Maritim
Aufnahme: Marc Chainiaux
Format: 1 CD (25 Tracks)
Länge: 56:48 Min.
Herausgabe: Juni 2010
ISBN: 978-3-86714-284-7



Inhalt

Nach seiner Rückkehr aus dem südafrikanischen Burenkrieg wendet sich James M. Dodd hilfesuchend an Sherlock Holmes: Dodds Kamerad Godfrey Emsworth wurde vor einem Jahr im Krieg verwundet und zurück nach England gebracht. Seitdem ist er verschollen. Holmes und Watson machen sich auf die Suche nach dem verschwundenen Soldaten und entdecken dabei sein düsteres Geheimnis.


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Christian Rode
Dr. Watson Peter Groeger
Mr. James M. Dodd Andreas Borcherding
Colonel Emsworth Manfred Erdmann
Godfrey Emsworth Philipp Brammer
Ralph Norbert Gastell
Dr. Kent Torsten Münchow
Arzt Michael Habeck

© 2010, Maritim-Verlag, Dortmund



Kommentar - Detlef Kurtz

Dr. Watson möchte eine Geschichte erzählen, doch Holmes unterbricht und möchte seinerseits einen Fall rezitieren und dabei wünscht sich Watson den, den er gelöst hat. Im Fall „Der erbleichte Soldat“ ist in der Tat Dr. Watson allen eine Nasenlänge voraus, auch wenn Holmes ebenfalls keine schlechte Figur macht.

Die freie Interpretation von Daniela Wakonigg ist am Anfang zwar etwas albern, aber das gibt sich glücklicherweise und die Bearbeiterin besinnt sich auf die Originalvorlage, die durchaus ernst und geheimnisvoll daher kommt. Der Fall gibt Rätsel auf, und obwohl gleich am Anfang verraten wird, das Watson recht hat, scheint es beim Hören der Geschichte eher Holmes zu sein, der wiedermal die Lösung des Falles parat hat. Wie auch bei Holmes seinen Erfolgen, so kann auch dieser Fall nur von den Hauptpersonen gelöst werden. Als Hörer hat man keinen großen Ansatzpunkt, außer das erahnt werden kann, das eine medizinische Erklärung die Lösung sein muß, denn warum sollte Holmes sonst den Durchblick verlieren und gegen Watson „verlieren“?

Das Hörspiel hat ein gutes Tempo. Es wird die ruhige, gewohnte Gangart, gewählt, aber es kommt – wie immer – keine Langweile auf. Die gemütliche Krimiatmosphäre, die Sir Arthur Conan Doyle stets aufbaute, wird auch in dieser Vertonung erreicht. Das wird nicht nur durch dezente Geräusche, sondern auch durch passende Musik und guten Sprechern erreicht. Allen voran natürlich Peter Groeger, der als Watson endlich auch mal einen Fall lösen darf und natürlich Christian Rode als der unvergleichliche, diesmal aber nicht lösende, Sherlock Holmes. Die Gäste stehen dem Ermittlerteam in nichts nach und unterstützen sie glaubhaft durch gute Leistungen.

Fazit: Ein etwas anderer Fall, der wunderbar in Szene gesetzt wird. Obwohl klar ist, das Watson recht hat, ist lange Zeit unklar, warum und genau hier zieht, die Episode ihre Pluspunkte. Ein weiteres Hörvergnügen, mit altem Krimiflair, steht nichts im Wege.



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