Inhalt
Die Ehefrau des pensionierten Farbenhändlers Josiah Amberley brennt mit ihrem Liebhaber durch. Das allein wäre nicht so schlimm - wenn sie nur nicht sämtliche Ersparnisse von Mr. Amberley hätte mitgehen lassen. Amberley sieht sich daher genötigt, Sherlock Holmes mit der Wiederbeschaffung des Geldes zu beauftragen, um sein Leben nicht im Armenhaus fristen zu müssen. Sherlock Holmes übernimmt den Fall. Und er bringt dabei Dinge ans Tageslicht, mit denen niemand gerechnet hätte.
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Christian Rode |
Dr. Watson |
Peter Groeger |
Josiah Amberley |
Stephan Schwartz |
Bartholomew Barker |
Peter Buchholz |
Vikar J.C. Elman |
Reent Reins |
Sergeant |
Volker Bogdan |
Straßenjunge |
Lukas Sperber |
© 2010, Maritim-Verlag, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine durchgebrannte Ehefrau? Für Sherlock Holmes ein Fall, der zunächst einfach nur deprimiert, doch dann entwickelt er sich zu etwas völlig unerwarteten. Der Auftraggeber ist über die Ermittlungsmethoden erbost und behauptet das auch Holmes den Fall nicht lösen kann. Ist der Mann ernsthaft Entrüstung?
Die Vorlage ist recht unbekannt, allerdings zu unrecht. Ein Fall, der sehr harmlos beginnt und dann zu etwas größerem wird, ist zwar ein typisches Merkmal vieler Holmes-Geschichten, doch diese hier begeistert durch die nachvollziehbare Lösung. Natürlich ist es der Meisterdetektiv selbst, der das Puzzle richtig zusammenfügt, doch der Fall ist so gut strukturiert, das dessen Auflösung viel glaubwürdiger und natürlich wirkt. Es gibt zwar keine spannenden Momente, aber jede Szene ist interessant und regt zum Nachdenken und Mitknobeln ein.
In der Besetzung hören wir Stephan Schwartz, der früher u. a. Tom Cruise seine Stimme lieh. Er klingt unglaublich Heiser, aber nicht unbedingt alt, weshalb die Besetzung als „Rentner“ schon sehr wundert. Warum nicht ältere Sprecher für so eine alte Rolle nehmen. Hartmut Neugebauer oder Norbert Gastell wären passender gewesen. Doch er macht dies durch gute Leistungen wieder wett. Die beiden Hauptsprecher sind wieder mit viele Leibe dabei und auch die anderen kleinen Rollen kennen ihre Texte.
Technisch gleicht die Folge der anderen Episoden. Lediglich die Dialoge von Peter Buchholz klingen etwas unachtsam eingearbeitet. Die Lautstärke ist insgesamt etwas leiser als bei den anderen Folgen, was aber nicht auf Kosten der Qualität geht, aber Nachregeln erfordert.
Fazit: Ein unterhaltsamer Fall, der durch die natürliche und nicht übertriebene Lösung begeistert.
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