Hui Buh (01) "Der verfluchte Geheimgang"

Buch:

Dirk Ahner

Produktion und Regie:

Simon Bertling

Christian Hagitte

Format:

1 CD (19 Tracks)

Länge:

74:19 Min.

Herausgabe:

18. Januar 2008

Europa-Best.:

88697 11208 2




Inhalt

In einer gewitterumtosten Nacht erzählt der alte Kastellan Hui Buh und Tommy die Legende von einem Geheimgang auf Schloss Burgeck, den niemand je gefunden hat. Trotz aller Warnungen erkunden die beiden Freunde das alte Gemäuer. Sie finden einen schaurigen Korridor, der tief ins Erdreich hinein führt. Aber wohin? Und woher kommen die seltsamen Geräusche? Die beiden wollen dem Geheimnis auf den Grund gehen. Sie ahnen nicht, dass sie damit eine finstere Macht heraufbeschwören…


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Andreas Fröhlich
Intro Hans Paetsch (+2002)
Hui Buh Stefan Krause
König Julius der 111. Christoph Maria Herbst
Königin Konstanzia Ulrike Stürzbecher
Kastellan Jürgen Thormann
Tommy Maximilian Artajo
Sophie Marie-Luise Schramm
Kunibert Sascha Rotermund
Gerlinde Heide Domanowski
Roswitha Rosenbach Daniela Hoffmann
Graf Morticor Kaspar Eichel

© + (P) 2008, Sony BMG Music Entertainment GmbH - München
Produziert von STIL im Auftrag von EUROPA


Kommentar - Detlef Kurtz

Eine neue Hui-Buh-Serie, kann das hinhauen? Es kann! STIL, die schon für Lübbe Audio fleißig Serien etabliert und produziert haben, dürfen erstmals auch eine EUROPA-Serie in Szene setzen. Die neue Reihe hat durchaus noch den Geist der alten Reihe. Der Respekt zum Original ist hörbar, auch wenn die Cover und teilweise die Besetzung sich an den Kinofilm orientiert, der für verhaltene Reaktionen bei echten Hui-Buh-Fans gesorgt hat. Die erste Folge entwickelt sich ruhig und manchmal könnte ein wenig mehr Tempo aufkommen. Die Überlänge diese Folge macht sich in den ersten Minuten bemerkbar, in denen fast nichts passiert. Erst in der Mitte wird die Folge richtig interessant und ist sowohl für kleine als auch große Ohren ein Spaß.

Der Unterschied zwischen dem Original und der neuen Reihe sind nicht nur die Kinder Tommy und Sophie, sondern auch Hui Buh, der viel freundlicher und lieber umher spukt. Während Hans Clarin manchmal fast schon bösartig klang, gefällt besonders die Art, wie Stefan Krause an die Sache herangeht. Der Dialogwitz der alten Serie ist auch hier vorhanden. Wer der neuen Serie eine Chance gibt, wird feststellen das sie zwar moderner umgesetzt wurde, aber durchaus im Geiste des Erfinders. Neben Stefan Krause hören wir Ulrike Stürzbecher und Christoph Maria Herbst, der – wie im Kinofilm – erneut als König Julius im Einsatz ist. Jürgen Thormann füllt die Rolle des Kastellans mit einer hörbaren Gelassenheit aus und daher hat man ihn ebenfalls schnell lieb gewonnen. Wie im Kinotonhörspiel ist Andreas Fröhlich der Erzähler. Dank seiner freundlichen, leicht ironischen Art, ist er ein deutlicher Gewinn. Die Kinder könnten etwas jünger klingen und insgesamt auch freundlicher. In einigen Szenen wirken sie ein bisschen zu patzig. Warum duzen sie den Kastellan?

Effekte und Musik wurden extra für diese Serie entwickelt, eine der schönsten Eigenschaften von „STIL“, die dies auch bei allen anderen Serien, die sie im Auftrag produzieren, so machen. Da die Musik für die Serie entwickelt wurde, passt sie zu den Szenen noch besser und dichter, als klassische Musikstücke aus dem EUROPA-Archiv. Die Effekte sind modern, aber nie aufdringlich. Die Inszenierung ist daher gelungen, da sie für jede Altersklasse geeignet ist. Eine vorbildliche Trackeinteilung ermöglicht - erstmals bei Europa - das Überspringen der Titelmelodie, was beim zweiten mal hören durchaus Vorteile hat. Wer möchte schon bei einer Session 20 x das Gleiche hören?

Das Design ist dunkel und „spukich“ gehalten. Gelungen ist vor allem, dass die Sprecher bereits vor dem Kauf erblickt werden können, weil sie auf der Rückseite aufgelistet wurden. Extrem unschön ist das Hans Paetsch seine Worte zum Titellied gemischt wurden, er aber nicht in der Besetzungsliste erwähnt wird.

Fazit: Langsamer, aber doch gelungener Auftakt zu einer hoffentlich langlebigen Serie, denn das Zeug dazu hat sie. Die Inszenierung ist modern und für alle Altersklassen geeignet. Sie ist weder zu albern, noch zu ernst.



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