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Klaus Lauer-Wilms

Ein Interview von Detlef Kurtz
geführt am 16. August 2005

Klaus Lauer-Wilms ist Regisseur der neuen Krimiserie Peter Lundt. Die noch junge Serie erscheint beim Label Hörformat.

HörNews: Wer oder was steckt hinter der Serie? Bitte stellt Euch kurz vor.

Lauer-Wilms: Hörformat ist ein neues Hörspiellabel aus Hamburg. Almuth Galach und ich haben uns vor zwei Jahren entschlossen nicht mehr nur zuzuhören. Wir wollen selbst Hörspiele machen. Almuth übernimmt die kaufmännische Seite und das Bauchgefühl für neue Ideen. Ich bin Schauspieler / Sprecher und die Lokomotive des Ganzen. Gemeinsam sind wir ein gutes Gespann für ausgefallene Ideen.

HörNews: Wer hatte die Idee zur Serie?

Lauer-Wilms: Eine Serie zu machen ist in erster Linie eine wirtschaftliche Entscheidung. Irgendwann muss sich ein Produkt rechnen und eine Serie schafft das leichter. Die Idee zu dem Stoff Peter Lundt hatte Arne Sommer, der Autor der Geschichten. Uns interessieren gute Ideen und so haben wir uns gefunden.

HörNews: Warum ein blinder Detektiv?

Lauer-Wilms: Arne Sommer, hat die Figur entwickelt. Er überlegte welche Hauptfigur für ein Hörspiel besonders geeignet wäre und kam auf einen blinden Detektiv, weil man ihm alles erzählen muss, also er den Fall nur hört, nicht sieht, und der Zuhörer so den Fall durch Peter Lundt’s Ohren erleben kann. Also im Grunde perfekt für ein Hörspiel.

Mark Bremer und Elena Wilms bei der Arbeit im Studio
Peter Lundt (Mark Bremer) und Anna (Elena Wilms) bei der Arbeit

HörNews: Wie waren die ersten Reaktionen der Hörer und der Presse?

Lauer-Wilms: Die Reaktionen waren und sind super positiv. Die Hörer sind durch die Bank begeistert und wir erhalten viele Mails von Hörern, die sich über unsere Arbeit freuen. Die Medien sind ziemlich schwer zu erobern. Wir haben keine ‚Promis’ oder öffentlich-rechtliche Werbeetats, aber wir kommen langsam und stetig weiter.

HörNews: Warum habt ihr euch für ein Papp-Schuber entschieden, statt der üblichen Jewel-Case?

Lauer-Wilms: Hörspiel hat etwas mit Sinnlichkeit zu tun. Und wenn man das konsequent weiterdenkt, muss man auch die Verpackung zu etwas sinnlichem manchen. So entstand auch der Braille-Aufkleber. Für Blinde enthält er eine echte Information (den Titel) und für Sehende eine Möglichkeit etwas Fremdes zu entdecken. Es ist einfach der Versuch eine runde Sache zu machen.

HörNews: Gibt es einen "Fahrplan" der Serie, oder wird immer Folge für Folge ein Abenteuer ausgedacht?

Lauer-Wilms: Wir lassen dem Autor größtmögliche Freiheit. Seiner Fantasie muss das Ganze entspringen und ich glaube, wenn er kreativ arbeiten kann, kommt am Meisten raus. Natürlich sammeln wir auch gern Ideen und besprechen sie mit Arne Sommer.

Mark Bremer im Studio
Peter Lundt alias Mark Bremer

HörNews: Wie lang dauerte es von der Entwicklung bis zur eigentlichen Produktion?

Lauer-Wilms: Das erste Gespräch mit dem Autor fand fast ein Jahr vor Produktionsbeginn statt. Der erste Teil ‚Peter Lundt und das Keuchen des Karpfens’ kam im Oktober 04 in den Handel. Seither haben wir es geschafft eine Episode im Quartal zu produzieren.

HörNews: Habt ihr vor weitere Serien zu produzieren?

Lauer-Wilms: Klar wollen wir noch andere Dinge produzieren. Dazu braucht es finanzielle Mittel und die Erfahrung, dass das was wir machen auch funktioniert. Aber darauf freuen wir uns schon jetzt.

HörNews: Welches Genre würdet ihr gern machen?

Lauer-Wilms: Ideen sind da! Lesung, Reise, Feature, wir können uns sehr viel vorstellen, aber alles zu seiner Zeit!

HörNews: Eure "letzten Worte" an die Hörer?

Lauer-Wilms: Was wir machen, machen wir gern und freuen uns, wenn es euch gefällt.

Wir bedanken uns bei Kühl PR für die gute Zusammenarbeit! Das Interview wurde im April 2022 von Felix Bartling auf die neue HörNews-Webseite übertragen.