Inhalt
In der sengenden Hitze der Wüste rettet ein geheimnisvoller Fremder die junge, attraktive Frau des reichen Ranchers Carter bei einem Kutschenüberfall. Er lässt sich von Carter als Schütze anheuern, denn dieser fürchtet nach dem Drohbrief eines Rächers um sein Leben. Was Carter nicht ahnt; mit dem Fremden hat er sich den leibhaftigen Tod ins Haus geholt. Eine blutige Vergangenheit verbindet die beiden Männer. Eine offene Rechnung, die nur mit Blei beglichen werden kann…
| Besetzung |
| Rolle |
Sprecher |
| Der Fremde |
Tobias Kluckert |
| Carter |
Udo Schenk |
| Estelle |
Sina Zadra |
| Hodge |
Wolfgang Bahro |
| Cody |
André Beyer |
| Paco |
Björn Schalla |
| Smitty |
Daniel Zillmann |
| Fellow |
Daniel Welbat |
| Hackman |
Milton Welsh |
| Ringo |
Alexander Turrek |
| Juanita |
Ilona Otto |
| Wanda |
Uschi Hugo |
© 2022, Audionarchie - Duisburg
Kommentar - Detlef Kurtz
Ein Fremder taucht auf. Niemand kennt seinen Namen. Er greift als Retter ein, doch welche Motive verfolgt er? Sein Ziel ist Vergeltung und er hat „Keinen Funken Gnade“!
Audionarchie präsentiert mit diesem Hörspiel einen waschechten Western. Lange ist es her, das in diesem Genre ein Ohrenschmaus präsentiert wurde. Der letzte kommerzielle Western dürfte gut mehrere Jahre zurückliegen, wenn wir mal Karl-May-Vertonungen vergessen. Um so erfreulicher ist es, das diese Geschichte wirklich nicht eine bunte harmlose Welt aufzeigt, sondern jemanden mit einer dramatischen Erfahrung. Der Titel, der gewählt wurde, ist zweideutig, denn beim Hören entsteht schnell die Frage, wer keine Gnade hat. Bösewicht und Held scheinen auf ihre Weise beide keine Bedenken zu haben, um ihr Ziel zu erreichen. Das Stück ist kurzweilig und nichts für kleinere Ohren. Es richtet sich bewusst an Erwachsene. Die Spielzeit wird mit Handlung gefüllt. Nebensächliche Szenen gibt es nicht. Auf den Punkt und mit viel Raubeinigkeit. Humor gibt es nicht, der wäre aber auch fehl am Platz. Die neue Produktion ist wie das Erstlingswerk „MindNapping“ als Reihe angelegt. Ob der Hauptprotagonist zurückkehrt, ist daher nicht gewiss, aber eine kleine Hintertür behielt sich der Autor dafür offensichtlich offen.
In der Besetzung hören wir gut ausgewählte Profis. Ein wenig Schade ist, dass Udo Schenk mal wieder als Bösewicht erhalten muss, aber ehrlicherweise macht er dies immer wieder so gut, dass er selber daran schuld ist. Als Gegenpart wurde Tobias Kluckert verpflichtet (Sohn von Jürgen Kluckert aka Benjamin Blümchen). Es braucht keine Sekunde, um ihn seine Figur abzunehmen, das gilt auch für alle anderen Beteiligten. Keiner klingt unmotiviert.
Das Sounddesign lässt keine Wünsche offen. Mit einem passenden Soundtrack, der in der Tat an alte Western erinnert und gelungen eingesetzten Geräuschen wird ordentlich Staub aufgewedelt.
Fazit: Ein schöner Einstand dieser Reihe. Die Handlung wird abgeschlossen, doch eine Hintertür bleibt offen, sodass der Hauptprotagonist durchaus auch weitere Abenteuer bestehen könnte.
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