John Sinclair (77) "Der lächelnde Henker"

Buch und Regie: Dennis Ehrhardt
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)
Vorlage: Taschenbuch 24
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 67:04 Min.
Herausgabe: 12. Oktober 2012
ISBN: 978-3-7857-4597-7



Inhalt

Henley-on-Thames, 1532. Dutzende unschuldiger Mädchen sterben unter dem Beil des Henkers Moro Gifford und festigen seinen Ruf als gnadenloser Hexenjäger. In der Gegenwart trauert John Sinclair immer noch um seine Gefährtin Jane Collins, die – besessen vom Geist des Rippers – ebenfalls zur Hexe wurde. Eine Rückkehr scheint unmöglich. Dann aber erreicht John ein Anruf. Wie es aussieht, ist der Henker Moro wieder aktiv – und die Anruferin, die John um Hilfe bittet, ist niemand anderes als Jane Collins ...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzählerin Alexandra Lange
John Sinclair Frank Glaubrecht
Suko Martin May
Jane Collins Franziska Pigulla
Sir James Powell Achim Schülke
Glenda Perkins Ilya Welter
Wikka Sandra Schwittau
Gordon Schreiber Thomas Nero Wolff
Asmodis Bernd Rumpf
Constable Andreas Mannkopff
Ansage Jürgen Holdorf
u. a.

© 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG. Köln


Kommentar - Detlef Kurtz

John wird von einem Albtraum heimgesucht. Er handelt um Jane und einer Hinrichtung. Sein schlechtes Gewissen? Kurze Zeit später glaubt er seinen Ohren nicht. Er bekommt einen Anruf, doch dieser besteht nicht aus guten Nachrichten…

Die Umsetzung bietet ein gutes Tempo. Der Anfang ist recht verwirrend, denn es wird zwischen realen Vorkommnissen und der Traumsequenz hin- und hergesprungen. Das ist natürlich gewollt und lässt den Hörer Rätseln, was denn wirklich geschieht. Ein wunderbarer Einfall, der den Auftakt etwas besonderes verleiht. Es dauert auch nicht lange, bis die Handlung richtig in Fahrt kommt. Im wahrsten Sinn es Wortes, denn es gibt auch eine spannende Autofahrt. Über Langeweile kann nicht geklagt werden, allerdings über einen Mange an Grusel. Ein Schauer entsteht nur selten. Die Inszenierung ist sehr actionlastig, aber das ist durchaus kein Nachteil für den Unterhaltungswert.

Alle Beteiligten sind im Thema. Keiner klingt unangenehm. Frank Glaubrecht lässt sich durch die schnelle Handlung anstecken, könnte aber manchmal etwas natürlicher klingen, was über alle anderen gesagt werden kann. Die Gäste und andere liebenswerte Figuren werden mit sehr viel Sorgfalt in Szene gesetzt. Allen voran Franziska Pigulla, die als Jane zwar nicht viel Text hat, aber diesen mit Leib und Seele spielt!

Musik und Effekte könnten manchmal etwas zurückhaltender sein. Besonders die Geräusche sind hier und dort einen Hauch zu laut und drängt sich wie bei einem schlecht gemischten Film zu sehr in den Vordergrund. Weniger ist manchmal mehr. Die Dialoge sind immer zu verstehen, doch manchmal muss sich konzentriert werden, da die Umgebungsgeräusche zu laut eingespielt wurden.

Als Bonus gibt es, nach langer Zeit, einen sehr passenden Song, der im Grunde aber kein Bonus ist, da er direkt als Abschlussmelodie „eingeblendet“ wird.

Fazit: Ein gelungenes Verwirrspiel und Action. Eine solide Folge, auch wenn der Schauer nur kurzzeitig entsteht. Mehr Grusel wäre schön, aber richtig vermisst wird er nicht.



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