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         Inhalt
 Babylon, Vereinigte Staaten von Europa, 2009. Privatdetektiv Jonas hat einen neuen Fall: Er soll eine Bauchspeicheldrüse auf dem Organschwarzmarkt besorgen. Dabei gerät er in zwielichtige Kreise. Nur knapp entgeht er in dem „Organschlachthaus“ auf Costa Guana dem Tod. Trotz allem will Jonas mit der Hilfe von Sam, seinem Supercomputer, dem Organhandel und seinen Drahtziehern das Handwerk legen. Doch Präsident Tabasco ist davon ganz und gar nicht begeistert ...
 
 Eine intelligente Krimihandlung, schlagfertige Dialoge, Musik der 80er und vielen hochkaratigen Stimmen.
 
 
 
 
                           | Besetzung | 
              | Rolle | Sprecher |  
              | Jonas | Bodo Primus |  
              | Sam, sein Supercomputer | Joachim Wichmann |  
              | Mr. Crap | Fred Klaus |  
              | Julian van Brendel | Peter Fricke |  
              | Präsident Tabasco | Edwin Noel |  
              | Archimedes Guttapercha | Günter Sauer |  
              | Judith | Karin Anselm |  
              | Elena Pasade | Andrea Dahman |  
              | Konsulatsbeamter | Wilfried Klaus |  
              | Angestellte | Andrea Rosenberg |  
              | Oberkellner | Alexander Malachovsky |  
              | Barkeeper | Heiner Schmidt |  
              | Frau. Prof. Callgari | Renate Grosser |  
              | Soldat | Selestino Sanchez |  
       (P) 2007, Der Hörverlag - München© 1984/2007, Bayerischer Rundfunk
 
 
        Kommentar - Detlef Kurtz
 Jonas, der letzte Privatdetektiv der Erde, soll für einen krebskranken Mann ein Organ auftreiben. Das Einschleusen in die gewissen Kreise ist leicht, nur das Rauskommen gestaltet sich nicht ganz so einfach...
 
 In der vierten Folge geht es genauso gelungen zu, wie in den anderen Folgen der kultigen Radiokrimireihe. Die in den 80er Jahren sehr beliebte Radiohörspielserie verdient den Ruf als Kulthörspiel zu Recht. Die Handlung ist auch diesmal sehr unterhaltsam, dafür sorgt die richtige Mischung, die Autor Michael Koser in seinen Geschichten pakt. Der Held könnte nicht ironischer und cooler wirken, aber auch sein Supercomputer sorgt für Humor und wirkt keinesfalls aufgedrückt. SF-Elemente, im klassischen Sinne, werden allerdings herzlich wenig bedient, weshalb die Bezeichnung SF-Hörspiel schon fast übertrieben wirkt. Die Sprecher sind – wie bei fast allen Radioproduktionen – in ihrem Element. Niemand wirkt unecht, alle spielen ihre Texte. Die Szenen sind temporeich, bleiben aber stets bei Jonas und seinem Computer, die erneut die Folge fast allein bestreiten, dank des Wortwitzes und der guten Dialoge ist das allerdings kein Problem.
 
 Technisch darf nicht ganz soviel erwartet werden. Die CD bietet ein Krimihörspiel aus 1984, dementsprechend ist auch die Tonqualität. Die Lautstärke könnte etwas kräftiger sein, aber das lässt sich nachregeln. Tonschwankungen gibt es nicht. Das Design sorgt für eine unangenehme Überraschung, denn die Seitenbeschriftung der Verpackung hat eine andere Hintergrundfarbe, als die anderen drei Titel der Reihe, warum? Ein weiterer Punkt ist der Preis, der locker das Doppelte beträgt, was andere Krimireihen kosten, allerdings sei verraten, das CD-Veröffentlichungen von Radiohörspielen oft – durch verschiedene Verträge – teurer in der Produktion sein können.
 
 Fazit: Ironisch, humorvoll, temporeich und auch nach über 20 Jahren ein Genuß, auch wenn einige futuristische Dinge heutzutage nicht mehr ganz so wirken!
 
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