Inhalt
Die beiden Kinderbücher Heidis Lehr- und Wanderjahre und Heidi kann brauchen, was es gelernt hat der Schweizer Autorin Johanna Spyri (1827?1901) aus den Jahren 1880 und 1881 gehören zu den bekanntesten Kinderbüchern der Welt. Mit ihren Heidi-Büchern schuf Johanna Spyri ein noch heute weit verbreitetes romantisches und idealtypisches Bild der Schweiz.
| Besetzung |
| Erzähler |
Joachim Rake |
| Barbel |
Heike Kintzel |
| Dete |
Bärbel Schmitt |
| Heidi |
Manuela Dahm |
| Geißenpeter |
Oliver Röhricht |
| Öhi Herbert |
A.E. Böhme |
| Großmutter |
Katharina Brauren |
| Pfarrer |
Kurt Blachy |
| Frl. Rottenmaier |
Ingeborg Kallweit |
| Klara |
Liliane Tagliamonte |
| Sebastian |
Horst Beck |
| Drehorgeljunge |
Volker Scharnweber |
| Kirchendiener |
Rolf E. Schenker |
| Herr Sesemann |
Rene Genesis |
© 1970/2011, Sony Music Entertainment GmbH - München
Kommentar - Detlef Kurtz
Die altbekannte Geschichte in einer recht kurzen Inszenierung. Das Tempo ist daher hoch. Eigenartig ist allerdings die Art der Umsetzung. Das Stück wirkt, als hätten es zwei Drehbuchautoren geschrieben. In der ersten Hälfte wird der Erzähler selten eingesetzt und im Finale sehr oft, nimmt sogar Gefühle ab, statt das die Sprecher die Dinge ausführen, wie „Schreite Frau Rottenmeyer“. Das ist schon ein wenig seltsam, aber dürfte die kleinen Hörer, für die das Hörspiel ja bestimmt ist, nicht stören. Bis auf diese Eigenart gibt es keine Kritikpunkte.
Die Sprecher sind gut besetzt. Alle leisten ordentliche Arbeit. Die jüngeren klingen etwas textunsicher, aber klingen so sympathisch, das es ihnen nachgesehen wird. Im Vergleich zu anderen Produktionen wirkt Heidi aber doch ein wenig altbacken und steif inszeniert. Das Gefühl, alles aus einer Regie zu bekommen, fehlt. Das Zusammenspiel überzeugt nur teilweise. Wunderbare Momente sind z. B. die mit Heidi und ihrem Großvater, doch diese sind recht klein gehalten. Es fehlt offensichtlich an Platz, um alle Figuren ein echtes Gesicht zu geben. Während heutige Produktionen gerne mal zu lang sind, entsteht hier der Eindruck, das die Geschichte zu kurz gehalten wurde.
Effekte werden extrem dezent gesetzt. Der erwähnte sterile Grundton kommt vermutlich auch daher. Musik wird kaum eingesetzt. Die Tonqualität ist gut und ist mit der einer alten MC identisch. Tonfehler gibt es nicht.
Fazit: Nur für echte Liebhaber oder kleine Hörer ein Spaß. Der Produktion fehlt das gewisse Etwas, das andere Europa-Klassiker haben.
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