Edgar Allan Poe (04) "Die Maske des Roten Todes"

Hörspielbearbeitung:

Melchior Hala

Regie:

Simon Bertling

Christian Hagitte

Gesang:

Heinz Rudolf Kunze

Format:

1 CD (10 Tracks)

Länge:

55:06 Min.

Herausgabe:

November 2003

ISBN:

3-7857-1349-5




Inhalt

Kurz bevor sein Schiff die Segel setzt, versinkt Edgar Allan Poe in einem Wachtraum: Vor den zugemauerten Toren eines Palastes stirbt die Bevölkerung an einer furchtbaren Seuche. Der Fürst hat sich mit seinem Hofstaat von der Außenwelt abgeschlossen, um der Pest zu entgehen. Er veranstaltet einen Maskenball, um den Hofstaat aufzuheitern. Ein prächtiges Spektakel beginnt. Doch unter den Gästen ist eine Maske, die keiner kennt. Es ist die Maske des Roten Todes ...


Besetzung
Rolle Sprecher
Edgar Allan Poe Ulrich Pleitgen
Dr. Templeton Till Hagen
Narr Thomas B. Hoffmann
Louisa Yara Blümel
Hofmeister Peter Groeger
Wirt Dietrich Burmeister
Gaukler Andreas Bisowski
...sowie: Susanne Beimer
André Sander
Penny Shepherd
u. a.

© 2003, Lübbe Audio / STIL



Kommentar - Markus Stengelin

Diesmal schlüpft der Erzähler in seinem Tagtraum in die Rolle des Fürsten Prospero. Die Umsetzung bleibt dicht an der Vorlage, ergänzt sie aber um eine Nebenhandlung, in der Louisa und der Narr auftreten.

Auch wenn die eigentliche Geschichte sehr kurz ist und das Hauptgeschehen erst in den letzten fünf Minuten des Hörspiels geschildert wird, bietet "Die Maske des roten Todes" durchgehend spannende und atmosphärisch dichte Unterhaltung. Die Handlung spielt abwechselnd in der verschlossenen Burg des Grafen und in den Dörfern, in denen der rote Tod wütet. Dort trägt vor allem die Chormusik zur bedrückenden Atmosphäre bei. Die Potsdamer Kantorei an der Erlöserkirche singt Variationen des "Dies Irae" ("Tag des Zorns"), eines mittelalterlichen Hymnus auf das jüngste Gericht. Im Palast dagegen ist barocke Tanzmusik zu hören.

Komplettiert wird das Ganze durch passende Geräusche von krächzenden Krähen, läutenden Totenglocken und knarrenden Leichenkarren.

Man kann sich also nur auf weitere Poe-Hörspiele aus dem Hause "Stil" freuen. Vorlagen gibt es ja zur Genüge, und außerdem bleibt die Vergangenheit des Erzählers weiterhin mysteriös. Das schreit geradezu nach einer baldigen Fortsetzung.

Fazit: Ein Hörtipp für alle Liebhaber des klassischen Grusels!



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