Edgar Allan Poe (35) "Das Geheimnis von Marie Roget"

Hörspielbearbeitung: Melchior Hala
Regie: Simon Bertling
Christian Hagitte
Format: 1 CD (14 Tracks)
Länge: ca. 52 Min.
Herausgabe: 11. August 2009
ISBN: 978-3-7857-4001-9



Inhalt

Nach langem Suchen findet Poe in dem kleinen Weiler Sleepy Hollow seine Schwester. Sie lebt dort in einer abgelegenen Hütte. Scheinbar erkennt sie ihn wieder und ist bereit Poes Identität zu beschwören. Poe, seine Schwester und Leonie trinken und reden bis tief in die Nacht. Irgendwann geht Poe kurz vor die Tür, als er wieder die Hütte betritt, sitzt seine Schwester still am Feuer – ohne Kopf…


Besetzung
Rolle Sprecher
Edgar Allan Poe Ulrich Pleitgen
Leonie Iris Berben
Rosalie Franziska Pigulla
Ichabod Crane Joachim Pukass
Katrina Maria Mägdefrau
Tessel Nico Nothnagel
Gerrit Markus Eberl
Alt Mathbes Engelbert von Nordhausen
Gorn Lutz Riedel
Kind Joris Schulz-Heinbrok
Prolog Deutsch Heinz Rudolf Kunze
Prolog Englisch Guiliana Ertl
Ansage André Sander
u. a.

© 2009, Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG.



Kommentar - Detlef Kurtz

Die Folge hat leichte Startschwierigkeiten. Der Anfang ist etwas zu gemächlich, aber dann wendet sich das Blatt. Der Grundton der Episode ist zwar relativ ruhig, doch Spannung kommt auch diesmal dank der düsteren Atmosphäre auf. Das Poes Glück nicht lange hält, ist Hörern eigentlich schon in den ersten Minuten klar. Der Tod der Schwester gibt Rätsel auf. Als Hörer ertappt man sich dabei mitzugrübeln und dabei ist es möglich die falschen Schlüsse zu ziehen….

An der Besetzung kann nicht gemeckert werden. Jede Figur hat die richtige Stimme und niemand klingt abgelesen. Weit weniger Lob gibt es für die Abmischung. Erneut sind Musikstücke recht laut und kleinere Dialoge oft sehr leise. Sehr traurig ist auch der Qualitätsunterschied zwischen den Dialogen. Franziska Pigullas Texte kommen deutlich matter daher, was den Grundton in den Szenen unfreiwillig zerstört, obwohl die Betonungen stimmen. Die Darbietungen der Hauptdarsteller trösten aber schnell darüber hinweg, besonders weil Frau Pigulla nur eine kleine Rolle hatt.

Die Inhaltsangabe verrät viel zu viel, sie ist allerdings auch ungenau. Als Bonus wird das Gedicht „Ein Traum in einem Traum“ angegeben, das in der vorherigen Staffel vorhanden war und nicht auf dieser CD vorzufinden ist. Die Kapiteleinteilung auf der CD ist vorbildlich.

Fazit: Eine Produktion, die etwas sauberer hätte sein dürfen, dennoch begeistert die dichte Atmosphäre und die unheimliche Grundstimmung, die durch die aufwendige Musik und den guten Sprechern entsteht.



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