Ein Fall für TKKG (207) "Doppelte Entführung"

Buch: Martin Hofstetter
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Wanda Osten
Effekte: André Minninger
Format: 1 CD
Länge: 62:32 Min.
Herausgabe: 14. September 2018


Inhalt

Tim und Klößchen betreten ein kleines Kellerstudio, um den bekannten MeTuber „JaJaFORCE“ für die Schülerzeitung der Internatsschule zu interviewen. Allerdings fehlt vom Internetstar jede Spur. Die umgefallene Videokamera zeichnet seit Stunden auf und als Tim und Klößchen das Material sichten, wird ihnen klar, dass „JaJaFORCE“ entführt wurde. TKKG machen sich an die Detektivarbeit. Ist die Entführung nur eine geschmacklose Promoaktion um mehr Follower zu gewinnen oder steckt doch mehr dahinter? Der wahre Hintergrund zwingt TKKG zu absoluter Vorsicht…


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Wolfgang Kaven
Tim Sascha Draeger
Karl Tobias Diakow
Klößchen Manou Lubowski
Gaby Rhea Harder
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Jannik Jakobs Julian Greis
Leif Posch Holger Umbreit
Gina De Luca Manuela Eifrig
Reinhard Sonnschmitt Achim Schülke
Jörn Winter Kai Mertens
Adam Lampe Santiago Ziesmer
Sarah Enie van de Meiklokjes

© und (P) 2018, Sony Music Entertainment (Germany) GmbH - München


Kommentar - Detlef Kurtz

In „Doppelte Entführung“ geht es um einen „Me Tuber“ und widmet sich dem Thema Video-Blogs und deren Bedeutung. Das Thema an sich ist okay, aber leider bedient sich der Autor seiner allseits beliebten Brechstange. Die Dialoge wirken bereits am Anfang sehr aufgezwungen. Schade ist auch, das Fachbegriffe gar nicht erklärt werden, obwohl Karl, der so gut wie gar nichts sagt, dies durchaus erklären könnte. Überhaupt bekommen nur Tim und Klößchen ihren Platz, während die anderen beiden eher Statisten bleiben. Einen echten Spannungsbogen gibt es nicht. Aber kurze Szenen und Wendungen sorgen für einen soliden Handlungsverlauf. Die Hörspielmacher sorgen also das aus dieser Zitrone doch noch eine annehmbare Limonade wird. Sie ist kein flopp, aber als Hit taugt sie leider auch nicht. Es fehlt einfach der Bezug. Der „Me Tuber“ wirkt nicht sonderlich sympathisch, also ist dessen Schicksal eher egal und schon ist der Hörer nicht genug involviert, damit ihn die Folge wirklich begeistern kann, das ist schade. Vielleicht wäre es an der Zeit – wie bei den „Drei ???“ mehrere Autoren schreiben zu lassen?

Die Sprecher sind allesamt solide unterwegs. Lediglich der Anfang dominiert von einer weiblichen Begleiterin, die deutlich zu schrill agiert. Danach geht es aber in gewohnter Europa-Qualität weiter. Ein kleiner Höhepunkt dürfte Santjago Ziesmer (u. a. als Sponge Bobs deutsche Stimme bekannt) als Ganove sein. Das Tim sich mit einem Berlinerakzent später versucht ist ebenfalls selten und gelungen.

Musik und Effekte sorgen für eine leichte Grundstimmung. Die spannenden Momente werden durch gelungen ausgewählte Musik unterstrichen. Die Lautstärke ist stets gut und nichts ist sich gegenseitig im Weg.

Fazit: Ein wenig zu gewollt. Die entführten Personen werden nicht richtig vorgestellt, weshalb deren verschwinden nicht wirklich schockiert. Die guten Sprecher und ein solides Tempo verhindern einen flopp, aber für einen Hit reicht es dennoch nicht.



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