Ein Fall für TKKG (227) "Zwei für Zwölf"

Buch: Martin Hofstetter
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Svenja Bartsch
Format: 1 CD
Länge: 71:37 Min.
Herausgabe: 14. April 2023

Inhalt

Endlich Frühling in der Millionenstadt! Tim, Karl, Gaby und Klößchen sitzen im Park und schlecken Eis, als vor ihren Augen eine alte Dame von einem Rowdy umgestoßen wird. Eine hilfsbereite Frau ist schnell zur Stelle. Auch TKKG schalten sich ein und verfolgen den Rüpel, der aber auf unerklärliche Weise verschwindet. Zu allem Überdruss muss die alte Dame feststellen, dass ihr gut gefüllter Geldbeutel gestohlen wurde. TKKG rekonstruieren die Ereignisse und finden eine Erklärung: Hier wurde eine Show abgezogen! Dass diese aber mit einem spektakulären Juwelenraub und den mystischen Seancen der Madame Dubois in einer heruntergekommenen Villa zusammenhängt, ahnen TKKG hier noch nicht. Denn die Show hat gerade erst begonnen!


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Wolfgang Kaven
Tim Sascha Draeger
Karl Tobias Diakow
Klößchen Manou Lubowski
Gaby Rhea Harder
Kommissar Glockner Achim Buch
Frau Glockner Heidi Berndt
Rosalie Thielemann Isabella Grothe
Jan Haferland Sebastian König
Magda Friebel Britta Steffenhagen
Franz Xaver Oberhüt Till Hagen
Helene Nansen Katy Karrenbauer
Heino Heibeisen Tim Grobe
Ronia R. Trensch Anna Carlsson
Daniela Weigel Henrike Fehrs

© und (P) 2023, EUROPA a Division of Sony Music Entertainment Germany GmbH


Kommentar - Detlef Kurtz

Die Folge bietet einen wunderbaren Anfang, verliert sich aber mit recht vielen Abzweigungen. Warum wird ein Subplot geschaffen. Auf der einen Seite ein Raub, auf der anderen Seite Betrug mit Wahrsagerei. Fairerweise muss gesagt werden, das beide Fäden gut zusammenlaufen, aber dennoch wirkt die Geschichte dadurch unnötig lang und überladen. Besonders schade ist, das durch die Art der Inszenierung, die Spannung gar nicht steigen kann, da dem Hörer schneller klar ist, wer der Bösewicht ist. Das ist ein großer Nachteil und hätte wirklich verhindert werden können. Was bleibt ist eine flüssige, recht lange Geschichte, die gut unterhält, aber auf große Strecken viel zu ruhig bleibt. Ein Trost ist das Finale, denn dort wird es unverhofft spannend.

Nachdem Hörbücher von Random House „Politiker-Sprech“ angenommen haben und ständig mehr tun, als das, was die deutsche Sprache vorgibt, wird dies leider auch in dieser TKKG-Folge getan. Sehr oft hintereinander. Erst wird „Schauspieler und Schauspielerin“ statt einfach nur „Schauspieler“ gesagt, später auch „Polizist und Polizistin“. Sehr nervig und vor allem sehr unnatürlich. Die Mehrzahl von Berufen ist nicht männlich, sondern geschlechtsneutral. Eine gesonderte weibliche Form ist daher nicht nötig, wenn ein Beruf aufgezählt wird!

Die Sprecher sind unterschiedlich unterwegs. Die Ganoven klingen künstlich und sind mit einem unechten berliner Akzent unterwegs. Alle anderen klingen natürlicher. Wobei Till Hagen als Schauspieler ebenfalls recht künstlich agiert, aber dies gehört wohl zur Rolle. TKKG sind gut drauf, wobei Gaby an verschiedenen Stellen unnatürlich lacht, obwohl es nichts zu kichern gibt. Alles im allen ist die Leistung also von allen wie immer.

Zahlreiche Musikstücke sorgen für das sanfte Übergleiten von Szene zu Szene. Dezente Geräusche erzeugen eine lebendige Atmosphäre.

Fazit: Etwas überladen, aber trotz Überlänge interessant. Spannung entsteht nur auf den letzten beiden Tracks, was ein wenig schade ist.



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