Gruselkabinett (35) "Das Schloss des weißen Lindwurms"

Vorlage: Bram Stoker
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 68:22 Min.
Herausgabe: 9. April 2009
ISBN: 978-3-7857-3825-2



Inhalt

England 1860: Der junge Australier Adam Salton folgt der Einladung seines einzigen noch lebenden Verwandten nach Lesser Hill. Richard Salton hofft, dass sein Großneffe dort eines Tages sein Erbe antreten wird. Der Familiensitz liegt in einer äußerst geschichtsträchtigen Gegend, der es nicht an exzentrischen Bewohnern mangelt. Eine von ihnen ist die faszinierende Lady Arabella March, die Herrin eines auf einer Halbinsel gelegenen Schlosses…


Besetzung
Rolle Sprecher
Adam Salton Markus Pfeiffer
Richard Salton Hasso Zorn
Sir Nathaniel de Salis Joachim Pukaß
Lady Arabella March Katja Nottke
Mimi Watford Melanie Hinze
Edgar Caswell David Nathan
Oolanga Peter Reinhardt
Junge Frau Anja Stadtlober

(P) + © 2009, Titania Medien GmbH, Leverkusen


Kommentar - Detlef Kurtz

Nach einer spannenden Anfangssequenz geht es unglaublich ruhig zu. Die 35. Folge ist zwar durchweg unterhaltsam, was an den Sprechern und der liebevollen Inszenierung liegt, aber eine kleine Gänsehaut, oder richtig spannende Momente, gibt es nicht. Erst auf den letzten beiden Tracks erhöht sich leicht das Tempo, doch auch die Lösung des Problems ist unglaublich einfallslos. „Das Schloss des weißen Lindwurms“ ist somit die bisher schwächste Folge der Reihe.

Das Titania Team macht aus dieser recht ruhigen Vorlage ein unterhaltsames Hörspiel. Doch irgendwie möchte der Stoff, obwohl er von Dracula-Erfinder Bram Stoker stammt, nicht als Gruselgeschichte überzeugen. Die Zutaten sind jedoch vorhanden: Eine Schönheit, die beschützt werden muß, eine Art Hexe, die Männer in ihren Bann zieht und ein seltsames Wesen, das nicht unbedingt als ungefährlich gilt, doch das alles hilft nichts, wenn die Handlung so gemächlich wie ein Sonntagsspaziergang ist und bleibt.

Musik und Effekte sind auf hohem Niveau und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die Lautstärke aller Elemente ist angemessen. 13 Kapitel ermöglichen den leichten Zugriff auf Szenen.

Fazit: Die bisher ruhigste Folge der Reihe. Grusel-, oder Gänsehautatmosphäre gibt es nur kurz am Anfang und Ende, doch irgendwie fehlt der Vorlage einfach das gewisse Etwas, um als richtige Gruselgeschichte durchzugehen.



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